Uni Magdeburg: Bleibeanreize für ausländische Studenten setzen
Von Magdalena Henkel
Magdeburg - In der Debatte um ausländische Studierende in Sachsen-Anhalt spricht sich der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Jens Strackeljan, für eine differenziertere Betrachtung aus.
Alles in Kürze
- Uni Magdeburg will Anreize für ausländische Studenten schaffen
- Rektor Strackeljan fordert differenziertere Betrachtung
- Deutsch-Kurse für internationale Studierende angeboten
- CDU-Fraktion debattiert über Finanzierbarkeit und strategische Ausrichtung
- 92 Prozent der internationalen Studierenden kommen nicht aus EU-Ländern

Es gehe darum, Anreize zum Bleiben zu setzen, aber auch um die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarkts, betonte er.
In einigen Unternehmen seien Englischkenntnisse ausreichend, insbesondere in der IT-Branche - in anderen Deutsch erforderlich, was die Jobsuche für internationale Absolventen einschränke, so Strackeljan.
Die Uni Magdeburg biete deshalb bereits kostenlose Deutsch-Kurse für Studierende an.
Auf Antrag der CDU-Fraktion debattiert der Landtag heute über ausländische Studierende in Sachsen-Anhalt. Sie hat Fragen zur Finanzierbarkeit und der strategischen Ausrichtung des Hochschulsystems.
Rund 92 Prozent der internationalen Studierenden kommen nicht aus EU-Ländern, heißt es im Antrag.
CDU möchte strategische Steuerung
Sie studierten kostenfrei und ohne eine Verpflichtung, nach dem Studium im Land zu bleiben oder die Kosten der Ausbildung in anderer Form zu kompensieren.
"Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels bedarf es hier einer stärkeren strategischen Steuerung."
Die Zielsetzung der CDU in ihrem Antrag sei unkonkret, sagte Strackeljan. Wie viele Absolventen aus Nicht-EU-Ländern nach dem Studium in Sachsen-Anhalt verbleiben, dazu könne man derzeit keine konkreten Zahlen nennen und demnach schwierig einen Ansatzpunkt für Handlungsbedarf ausmachen.
Diese Zahlen wolle man aber ergründen.
Titelfoto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa