Diese Städte in Sachsen-Anhalt sollen künftig Flüchtlinge aufnehmen

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt soll die Erstaufnahme von Geflüchteten künftig vor allem an den Standorten Halberstadt und Stendal erfolgen.

Die Landesaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Stendal soll zukünftig eine primäre Anlaufstelle sein.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

"Mehrere dezentrale Außenstellen zur Erstaufnahme von Geflüchteten sind unwirtschaftlich, man braucht an allen Orten Verwaltungsmitarbeiter, Wachschutz und Betreuungspersonal", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).

"Deshalb wollen wir uns perspektivisch auf den Hauptstandort Halberstadt und die Nebenstelle Stendal konzentrieren."

Im vergangenen Jahr waren fünf Außenstellen der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt geschlossen worden - in Bernburg, Blankenburg, Merseburg, Oberharz am Brocken und ein zusätzliches Objekt in Halberstadt.

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Vor einigen Wochen wurde zudem die Außenstelle in Quedlinburg geschlossen.

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Auslastung liegt bei 85 Prozent

In Stendal gibt es 500 bis 600 Bettenplätze für Schutzsuchende.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Im Mai 2024 war in Stendal eine zweite Landeserstaufnahmestelle teilweise in Betrieb gegangen. Ende des Jahres soll sie in den Vollbetrieb mit 1000 Plätzen starten.

Das Land verfügt damit insgesamt über rund 2500 Plätze. Diese Kapazität kann etwa wegen der Belegung eines Zimmers nur mit einer Familie oder wegen Instandhaltungsarbeiten regelmäßig nicht vollständig genutzt werden.

Die gegenwärtige Auslastung liegt laut dem Innenministerium bei rund 85 Prozent.

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Die aktuell rückläufigen Zugangszahlen führen dazu, dass die Verteilung von Schutzsuchenden auf die Kommunen erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

Menschen ohne Schutzgrund sollen möglichst noch aus der Erstaufnahmeeinrichtung freiwillig zurückreisen oder abgeschoben werden.

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