Hohe Energiekosten belasten kommunale Haushalte

Magdeburg - Strom und Gas sind erheblich teurer geworden. Die Kommunen unterhalten viele Gebäude und bekommen das Kostenplus besonders stark zu spüren.

Die Kommunen in Sachsen-Anhalt unterhalten viele Gebäude. Deshalb rechnen Politiker mit stark gestiegenen Kosten. (Symbolbild)
Die Kommunen in Sachsen-Anhalt unterhalten viele Gebäude. Deshalb rechnen Politiker mit stark gestiegenen Kosten. (Symbolbild)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Trotz Strom- und Gaspreisbremsen wirkt sich die Energiekrise deutlich auf die kommunalen Haushalte in Sachsen-Anhalt aus.

So plant der Salzlandkreis 2023 mit Mehrausgaben in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr - das entspricht einem Plus von etwa 40 Prozent.

Für Strom und Gas sind in diesem Jahr insgesamt 4,9 Millionen Euro vorgesehen. Die Energiekrise sorge für eine "dramatische Erhöhung" der Ausgaben, sagte Landrat Markus Bauer (52, SPD) der Deutschen Presse-Agentur.

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Die Kommunen kommen beispielsweise für die Kosten in Verwaltungsgebäuden und Schulen auf. In der Stadt Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) geht man von einer Verdopplung der Ausgaben aus.

Während man bisher rund 400.000 Euro jährlich einplanen musste, sind es nach Angaben von Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) in diesem Jahr etwa 900.000 Euro.

Da sei von der Kita bis zum Feuerwehrgerätehaus alles dabei, sagte Dittmann. Die Kosten für die Beleuchtung in der Stadt kämen allerdings noch obendrauf.

Finanzmittel reichen nicht aus

Die Städte, Gemeinden und Landkreise dringen insgesamt auf eine bessere Finanzausstattung durch das Land. "Die Finanzmittel reichen nicht aus", sagte Bauer kürzlich.

2023 fehle im Haushalt des Salzlandkreises ein zweistelliger Millionenbetrag. Der Präsident des Landkreistages Sachsen-Anhalt, Götz Ulrich (53, CDU), sieht das ähnlich.

Der Umstand, dass 2023 nahezu alle Landkreise unausgeglichene Haushalte hätten, "macht doch deutlich, dass die Finanzausstattung nicht ausreichend ist", so der Landrat des Burgenlandkreises.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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