"Vom Teufel geschickt": AfD-Fraktionsvize schießt gegen Bischof

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Der sachsen-anhaltische AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider (47) hat den katholischen Bischof Georg Bätzing (64) mit dem Teufel in Verbindung gebracht und scharf kritisiert.

In einer Mitteilung äußerte sich Sachsen-Anhalts AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider (47) kritisierte er den katholischen Bischof Georg Bätzing (64). (Archivbild)
In einer Mitteilung äußerte sich Sachsen-Anhalts AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider (47) kritisierte er den katholischen Bischof Georg Bätzing (64). (Archivbild)  © Heiko Rebsch/dpa

"Wer die klare Trennung zwischen Wahrheit und Irrtum, Licht und Dunkelheit, Rechtleitung und Irreführung als Spaltung kritisiert, ist kein Apostel Jesu Christi, sondern ist vom Teufel geschickt", erklärte Tillschneider in einer Mitteilung.

"So passt auf Georg Bätzing und seinesgleichen die Stelle aus dem 2. Korintherbrief, wo es heißt: Der Satan verstellt sich als Engel des Lichts."

Bätzing ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Vor Beginn der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda hatte er erneut davon abgeraten, die AfD zu wählen.

"Bei Obst ok. Nicht bei Menschen": Neue Kampagne gegen Alltagsrassismus
Magdeburg Politik "Bei Obst ok. Nicht bei Menschen": Neue Kampagne gegen Alltagsrassismus

"Die Spalter, dazu gehört die AfD an erster Stelle, dürfen nicht unsere Zukunft und unser gesellschaftliches Klima bestimmen", sagte Bätzing.

Tillschneider wirft dem Bischof vor, damit ein Viertel der Bürger schlechtzumachen.

Bätzing ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. (Archivbild)
Bätzing ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. (Archivbild)  © Andreas Arnold/dpa

"Diese Äußerung zeigt erneut, dass nicht nur die evangelische Kirche, sondern auch die katholische Kirche den Glauben an Gott, ohne den keine nationale Renaissance gelingt, nicht wiederbeleben kann", so der Islamwissenschaftler, der auch stellvertretender Landesvorsitzender seiner Partei in Sachsen-Anhalt ist.

Titelfoto: Bildmontage: Heiko Rebsch/dpa, Andreas Arnold/dpa

Mehr zum Thema Magdeburg Politik: