Von Christopher Kissmann
Magdeburg - Der Landtag in Magdeburg berät über die Zukunft der Fläche, die für die Ansiedlung von Intel vorgesehen war. Wie geht es nach dem Rückzug des US-Chipherstellers weiter?
Das Land und die Stadt Magdeburg prüfen die Übernahme der Intel-Fläche.
"Intel selbst hat uns gesagt, dass sie mit uns verhandeln wollen. Das wird allerdings sicherlich nicht vor Herbst sein", sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (71, CDU) im Landtag in Magdeburg.
Man werde gemeinsam mit der Stadt auf Intel zugehen, sagte Richter.
Intel hatte 2022 den Bau von Chipfabriken am Rande Magdeburgs angekündigt. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 30 Milliarden Euro und 3000 geplanten Arbeitsplätzen wurde im vergangenen Herbst zunächst verschoben.
Vor einigen Wochen sagte der kriselnde Chiphersteller das Vorhaben ab. Intel wollte ursprünglich ein 400 Hektar großes Grundstück nutzen.
Für den rund 1100 Hektar großen Hightech-Park gebe es bereits Anfragen namhafter Unternehmen, betonte Ministerpräsident Reiner Haseloff (71, CDU) kürzlich.
Die Stadt Magdeburg hat wohl ein Vorkaufsrecht für das Intel-Grundstück. Doch angesichts einer angespannten Haushaltslage wäre der Rückkauf ein ambitioniertes Projekt.
Das Land könnte ein solches mit der Hightech-Park-Gesellschaft finanzieren, doch zunächst ist der Chiphersteller am Zug.