Weitere Verschärfung? Unternehmen in Sachsen-Anhalt fürchten neue US-Zölle

Von Simon Kremer

Magdeburg - Nach dem kürzlich ausgehandelten Zoll-Deal der EU mit den USA fürchten viele Unternehmen in Sachsen-Anhalt doch noch eine Verschärfung des Zoll-Streits.

Aus Sachsen-Anhalt werden unter anderem Kupferteile, chemische Erzeugnisse oder Fahrzeugteile exportiert.
Aus Sachsen-Anhalt werden unter anderem Kupferteile, chemische Erzeugnisse oder Fahrzeugteile exportiert.  © Jens Wolf/dpa

Wie eine Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer Magdeburg zeigt, haben 84 Prozent der befragten Unternehmen Angst vor neuen Zöllen.

Rund die Hälfte der antwortenden Unternehmen im Norden Sachsen-Anhalts empfindet den Deal demnach als zusätzliche Belastung für ihre Geschäfte.

"Die anhaltende handelspolitische Unsicherheit und die fehlende Garantie, dass der Kompromiss langfristig Bestand hat, sind für unsere Unternehmen äußerst belastend", sagte Bianca Zorn, Vizepräsidentin der IHK Magdeburg und Vorsitzende des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.

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"Die Handelspolitik der USA ist für unsere Unternehmen in Sachsen-Anhalt wichtig", erklärte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. "Es ist uns wichtig, dass die Europäische Union in den Gesprächen mit den USA geschlossen und entschlossen agiert." Zugleich wolle man Handelsbeziehungen zu anderen Staaten ausbauen.

Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von rund 896 Millionen Euro in die USA exportiert. Mit Ausnahme des Jahres 2023 stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren seit Beginn der Corona-Pandemie wieder an.

Nach Daten des Wirtschaftsministeriums werden von Sachsen-Anhalt aus hauptsächlich Kupferteile, chemische Erzeugnisse oder Fahrzeugteile exportiert.

Titelfoto: Jens Wolf/dpa

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