Bis zum Hals in Gülle: 33 tote Rinder in Stall entdeckt, Ermittlungen gegen Landwirt

Rimsting - Auf einem Bauernhof in Oberbayern hat das Veterinäramt katastrophale Zustände und Dutzende tote Rinder entdeckt.

Insgesamt 96 Rinder wurden laut des zuständigen Veterinäramtes unter tierschutzwidrigen Zuständen gehalten. (Symbolbild)
Insgesamt 96 Rinder wurden laut des zuständigen Veterinäramtes unter tierschutzwidrigen Zuständen gehalten. (Symbolbild)  © Andreas Gebert dpa/lby

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Traunstein mussten die Tiere in dem Betrieb in Rimsting im Landkreis Rosenheim teils bis zum Hals in Gülle stehen.

"Es besteht der Verdacht, dass der Landwirt sich der Tiertötung und der quälerischen Tiermisshandlung durch Unterlassen strafbar gemacht hat", berichtete Oberstaatsanwalt Rainer Vietze.

Am Montag wurde der Hof wegen der strafrechtlichen Ermittlungen durchsucht. Vorangegangen war in der vergangenen Woche eine Kontrolle des Veterinäramtes.

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Dabei sei festgestellt worden, dass insgesamt 96 Rinder unter tierschutzwidrigen Zuständen gehalten worden seien.

Zwei erwachsene Tiere und 29 Jungrinder wurden tot in der Gülle liegend gefunden. Bei der Sichtung der Kadaver wurden dann zwei weitere verendete Tiere entdeckt, sodass bislang von 33 toten Kühen ausgegangen wird.

"Die Tiere wiesen unterschiedliche Verwesungszustände auf, wurden teilweise vollständig von der Gülle verdeckt, lagen übereinander und wiesen Spuren von Rattenfraß auf", erläuterte der Oberstaatsanwalt.

Verdacht: Rinder starben durch die Bedingungen in dem Stall

Es bestehe der Verdacht, dass der Tod der Rinder durch die Bedingungen in dem Stall verursacht worden sei und bei korrekter Haltung hätte verhindert werden können. Laut Medienberichten wurden die Kühe, die überlebt haben, von der Behörde nun in anderen Ställen untergebracht.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder in Bayern Berichte über vernachlässigte Rinder auf Bauernhöfen.

Insbesondere im Allgäu hatten die Behörden mehrfach solche Zustände entdeckt, mehrere Landwirte wurden bereits verurteilt.

Titelfoto: Andreas Gebert dpa/lby

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