Mann leugnet Holocaust auf Telegram: U-Haft

München - Ein mutmaßlicher Holocaust-Leugner wurde unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung im Landkreis Starnberg festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Auf Telegram soll ein Mann (70) über Monate Hass verbreitet haben. (Symbolfoto)
Auf Telegram soll ein Mann (70) über Monate Hass verbreitet haben. (Symbolfoto)  © Fabian Sommer/dpa

Die Generalstaatsanwaltschaft München und das Polizeipräsidium Oberbayern Nord informierten am Dienstag gemeinsam über den Fall.

Demnach wurde der 70-Jährige bereits mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilt und saß bereits im Gefängnis.

Jetzt wird ihm in 22 Fällen Volksverhetzung und die Verwendung Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.

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Der Deutsch-Kanadier soll zwischen November 2022 und August 2025 auf einschlägigen Kanälen, darunter Telegram, in Videos gegen Juden gehetzt und rechtsextreme Inhalte verbreitet haben.

"So behauptete der Beschuldigte zum Beispiel, dass der Angriff auf das World Trade Center am 11.9.2001 von Juden organisiert worden sei und dass Juden die Herrschaft über die Welt übernehmen wollten", erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Er leugnete den Holocaust und behauptet dabei, die Gaskammern seien nach dem Krieg gebaute Kulissen. Auch Migranten und queere Personen wurden zur Zielscheibe seiner Videos.

In der Spitze wurden seine Videos 859-mal aufgerufen, so die Ermittler.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes wurden Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden müssen. Noch gilt die Unschuldsvermutung, betonte die Polizei.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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