Mutter erlebt blanken Horror: Frau nimmt unbemerkt ihre Tochter (2) mit
München - Es ist eine absolute Horrorvorstellung für jede Mutter: Plötzlich fehlt vom eigenen Kind jede Spur. Einer Frau in München ist genau das passiert. Dem Instinkt einer aufmerksamen Zeugin ist es zu verdanken, dass Mutter und Kind nach einer Stunde des Bangens wieder unversehrt vereint werden konnten.

Die beiden waren am frühen Dienstagabend in einer Grünanlage im Münchner Stadtteil Nymphenburg mit weiteren Eltern und Kindern. Das teilte das Münchner Polizeipräsidium am Donnerstag mit.
Während die Kinder miteinander spielten, fiel der Mutter plötzlich auf, dass sie ihre zweijährige Tochter nicht mehr entdecken konnte. Personen aus der Gruppe suchten daraufhin die Umgebung ab - vergeblich. Gegen 18.40 Uhr alarmierte die Mutter daher die Polizei.
Die Beamten starteten umgehend eine große Suchaktion, an der mehr als zehn Streifen, darunter auch Kräfte der Einsatzhundertschaften und ein Diensthundeführer mit Hund, beteiligt waren. Zudem wurde die Bevölkerung in der Grünanlage, einem nahen Biergarten und dem angrenzenden Wohngebiet mit Lautsprecherdurchsagen auf die Situation aufmerksam gemacht.
Eine Stunde nach dem Notruf der Mutter, gegen 19.45 Uhr, meldete sich eine Frau bei der Polizei. Sie hatte in der Wohnung einer Nachbarin ein Kind laut weinen gehört. Da die Frau ihrer Kenntnis nach keine Kinder hat und alleine wohnt, kam ihr die Situation verdächtig vor.
München: Frau lockt fremdes Kind in ihre Wohnung

Sofort wurden Einsatzkräfte der Polizei zu dem Wohnhaus im Viertel Neuhausen geschickt. Dort trafen sie auf die vermisste Zweijährige, die Zeugin und die 43-jährige alleinstehende Frau im Hausflur. Das Kind wurde umgehend wieder zur Mutter gebracht.
Ersten Ermittlungen zufolge befand sich die 43-Jährige zuvor ebenfalls an der Grünanlage, traf dort auf das Mädchen, sprach es an und konnte das Kind dann dazu bringen, dass es ihr in die Wohnung folgte.
Die 43-Jährige, die auf die Beamten psychisch auffällig wirkte, wurde wegen Entziehung Minderjähriger und Freiheitsberaubung angezeigt.
Anschließend wurde die Frau nach Rücksprache mit dem Gesundheitsreferat "aufgrund ihres gefährdenden Verhaltens" in einem Krankenhaus untergebracht.
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