Schlag gegen Geldautomaten-Sprenger: Festnahmen in NRW und Bayern

Schwandorf/Bonn - Polizisten haben bei einer Razzia gegen Geldautomatensprenger in Nordrhein-Westfalen und Bayern zwei Verdächtige festgenommen.

Die Verdächtigen sollen nicht nur Geldautomaten gesprengt haben, sondern auch 40 Auto-Diebstähle und mehrere Einbrüche verübt haben.
Die Verdächtigen sollen nicht nur Geldautomaten gesprengt haben, sondern auch 40 Auto-Diebstähle und mehrere Einbrüche verübt haben.  © Arnulf Stoffel/dpa

Am Mittwochmorgen durchsuchten Beamte vier Wohnhäuser in Bonn, Sankt Augustin, Troisdorf und im bayerischen Landkreis Schwandorf, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Die Beschuldigten seien 30 und 55 Jahre alt und in Troisdorf (Nordrhein-Westfalen) und im Landkreis Schwandorf (Bayern) festgenommen worden.

Sie sollen im Laufe des Tages Haftrichtern vorgeführt werden. Ermittelt wird wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls.

München: Attacke in Münchner U-Bahn: Mann schlägt 34-Jährigem Glasflasche auf den Kopf
München Crime Attacke in Münchner U-Bahn: Mann schlägt 34-Jährigem Glasflasche auf den Kopf

Daneben soll die Gruppe aber auch für 40 Auto-Diebstähle und Einbrüche verantwortlich sein. Die Ermittlungen richteten sich gegen eine vorwiegend rumänische Gruppierung.

Diese wird verdächtigt, in wechselnder Besetzung elf Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verübt zu haben, hieß es aus Polizeikreisen.

Innenminister Herbert Reul: "Im vergitterten Zimmerchen können sie nichts mehr anstellen"

Die Beschuldigten seien 30 und 55 Jahre alt. Am Mittwoch werden sie einem Haftrichter vorgeführt.
Die Beschuldigten seien 30 und 55 Jahre alt. Am Mittwoch werden sie einem Haftrichter vorgeführt.  © Johannes Neudecker/dpa

So sollen Sprengstoffattacken in Neuss, Mönchengladbach, Niederkrüchten, Monschau, Elsdorf und Hamm sowie in Rheinland-Pfalz in Sinzig und Mayen auf das Konto der Gruppierung gehen.

"Einbrüche, Diebstähle, Sprengungen von Geldautomaten: Ich bin froh, dass unsere Ermittler so lange drangeblieben sind und durch akribische Spurenarbeit jetzt die Handschellen geklickt haben", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU).

"Im vergitterten Zimmerchen können diese Leute jetzt nichts mehr anstellen." Rund 60 Beamte seien an der Aktion am Mittwoch beteiligt gewesen.

München: Tatort Schule: Kriminelle werden immer jünger
München Crime Tatort Schule: Kriminelle werden immer jünger

Die seit einem Jahr dauernden Ermittlungen der Kölner Polizei würden von der Zentraleinheit zur Verfolgung Organisierter Kriminalität bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf (ZeOs) geleitet.

Für das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von einem bis 15 Jahren vor. Der schwere Bandendiebstahl wird mit einem bis zehn Jahren Haft bestraft.

Titelfoto: Arnulf Stoffel/dpa

Mehr zum Thema München Crime: