Verblüffende Wendung: Das steckt hinter der Handgranate im Porsche
München - Anfang April machte die Meldung über eine in einem Auto gefundene Handgranate Schlagzeilen. Wie sich nun herausstellte, war alles vom vermeintlichen Opfer inszeniert.

Der 37-jährige Münchner hatte damals der Polizei gemeldet, dass er in seinem Porsche eine Handgranate gefunden habe. Es folgte ein Großeinsatz, die Polizei sperrte unter anderem die Siemensallee im Münchner Süden ab.
Die Handgranate musste von einer Spezialeinheit gesichert werden. Bei den Ermittlungen kamen jedoch Zweifel an den Schilderungen des 37-Jährigen auf, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Er hatte von Beginn an betont, dass wohl seine Ex-Freundin, mit der er sich in einem Trennungsstreit befand, die Handgranate in sein Auto gelegt habe.
Umfangreiche Ermittlungen ergaben jedoch, dass das vermeintliche Opfer den Sprengkörper offenbar selbst platziert hatte.
Er hatte die ganze Aktion geplant, um seine Ex dafür verantwortlich zu machen, so die Polizei.

Handgranate in Porsche gelegt: Mann versucht, Ex-Freundin zu denunzieren
Zudem wurde bekannt, dass der 37-Jährige der Frau und auch weiteren Ex-Partnerinnen nachgestellt hatte. Mitte April ordnete ein Richter eine Wohnungsdurchsuchung an. Beim 37-Jährigen wurden zahlreiche Mobiltelefone gefunden und sichergestellt.
Indes beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl.
Am vergangenen Freitag wurde der Mann in seiner Wohnung festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen falscher Verdächtigung, Nachstellung und eines Vergehens nach dem Sprengstoffgesetz ermittelt.
Titelfoto: vifogra