Schon wieder Polizeieinsatz beim Circus Krone: Auto in Flammen

Von Daniel Wieland

München - Nur wenige Tage, nachdem Tierschützer die Premiere im Circus Krone gestört haben, sollen mutmaßliche Brandstifter ein Auto auf dem Firmengelände in Brand gesteckt haben.

Am 1. Weihnachtsfeiertag gab es bereits einen Polizeieinsatz am Circus Krone.  © Britta Schultejans/dpa

Der Wagen sei in der Nacht zum Sonntag auf dem umzäunten und abgesperrten Parkplatz auf der Heidemannstraße in Flammen aufgegangen, teilte die Polizei mit.

Mitarbeiter, die in einem dort geparkten Wohnwagen schliefen, seien von einem Knall aufgewacht. Sie hätten das Feuer mit Hilfe von Feuerlöschern bekämpft. Der Schaden wird auf mehr als 10.000 Euro geschätzt.

Die Polizei geht den ersten Erkenntnissen zufolge von einer Brandstiftung aus. Der oder die Täter seien vermutlich über den Zaun geklettert. Zeugen werden nun gebeten, sich zu melden. Die Hintergründe zu der mutmaßlichen Tat seien bislang ungeklärt.

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Ein Zusammenhang mit der Störung der Premiere des Winterprogramms am ersten Weihnachtstag werde geprüft. Mehrere Aktivisten seien dabei als Zuschauer getarnt in die Manege gelaufen.

Die Gruppe Animal Rebellion bekannte sich zu der Aktion. Demnach hielten sie dabei zwei Banner mit der Aufschrift "Tiere raus aus der Manege" in den Händen.

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Zirkuschef: "Tierrechtler gehen viel zu weit"

Hintergrund der Aktion ist die Kritik an den Circus Krone - und andere Einrichtungen seiner Art -, weil dort Wildtiere wie Löwen dressiert werden. "Die Pferde, Kamele und Löwen führen die unnatürlichen Tricks und Kunststücke nicht freiwillig aus, sondern weil sie müssen", sagte Scarlett Treml von Animal Rebellion.

Zirkuschef Lacey betonte, er sei selbst Tierschützer. "Aber diese Tierrechtler gehen viel zu weit."

Er kritisierte die Aktion: Eine Live-Show in der Form zu unterbrechen - "das ist gefährlich". Und die Aktion sei auch "unfair für die Familien, die Weihnachten feiern wollten".

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