Skurriler Einsatz am Autozug: Darauf hatten es die Diebe abgesehen

München - An einem Autozug in München-Freimann machten sich am Donnerstag Diebe zu schaffen. Eine schnelle Fahndung führte wenig später zum Erfolg, die "Beute" sorgte bei der Polizei jedoch für Kopfschütteln.

Die Einsatzkräfte mussten am Zug nicht lange nach den Tatverdächtigen suchen.  © Bundespolizei München

Wie die Bundespolizei mitteilte, rief ein Bahnmitarbeiter gegen 15.15 Uhr die Einsatzkräfte, weil sich mehrere Personen an einem abgestellten Autozug zu schaffen machten.

Neben mehreren Streifenbesatzungen wurde auch ein Polizeihubschrauber nach Freimann geschickt.

Rasch wurden vor Ort vier Tatverdächtige ausgemacht: zwei Polen im Alter von 41 und 48 Jahren, ein 57-jähriger Slowake sowie eine 61-jährige Polin. Bei ihrer Durchsuchung wurden mehrere fabrikneue Verbandkästen sichergestellt, die mutmaßlich aus den aufgebrochenen Autos vom Zug stammten.

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Ein kurioses Detail sorgte bei den Beamten für Kopfschütteln: "Die Tatverdächtigen hatten sich selbst mit Mullbinden bandagiert und in Rettungsdecken eingehüllt", so die Bundespolizei.

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Die Bundespolizei ermittelt nach einem kuriosen Einsatz an einem Autozug in Freimann. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

Zu viel Alkohol? Tatverdächtige wickeln sich in Mullbinden und Rettungsdecken ein

Ermittlungen ergaben, dass mindestens vier Autos aufgebrochen worden waren, um die Verbandskästen zu entwenden. Zwei Autos wiesen Lackschäden an den Heckklappen auf, die vermutlich durch die rabiate Öffnung zustande gekommen waren.

Die vier Tatverdächtigen waren alle erheblich betrunken und hatten Atemalkoholwerte zwischen 2,08 und 3,03 Promille. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kamen sie wieder auf freien Fuß.

Die genaue Schadenshöhe ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Bahnverkehr wurde durch den Einsatz nicht beeinträchtigt.

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