Gutachten zu sexueller Gewalt in Erzbistum: Staatsanwaltschaft beendet die Ermittlungen

München - Die Staatsanwaltschaft München I hat ihre Ermittlungen gegen kirchliche Verantwortungsträger nach dem Gutachten zu sexueller Gewalt im katholischen Erzbistum München und Freising abgeschlossen.

Die Ermittlungen sind abgeschlossen, die Staatsanwaltschaft München I wird die Ergebnisse am Dienstag vorstellen. (Symbolbild)
Die Ermittlungen sind abgeschlossen, die Staatsanwaltschaft München I wird die Ergebnisse am Dienstag vorstellen. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Die Ergebnisse sollen am kommenden Dienstag (21. März) offiziell vorgestellt werden, wie die Behörde am Donnerstag entsprechend mitteilte. Im Februar waren Räume des Erzbistums durchsucht worden.

Im Zusammenhang mit dem im Januar 2022 vorgestellten Missbrauchsgutachten wurden mehr als 40 Fälle von mutmaßlichem Fehlverhalten kirchlicher Verantwortungsträger geprüft.

Die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW), die das Gutachten im Auftrag des Bistums verfasste, hatte der Staatsanwaltschaft bereits im August 2021 die jeweiligen Unterlagen zur Verfügung gestellt.

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"Sie betreffen ausschließlich noch lebende kirchliche Verantwortungsträger und wurden stark anonymisiert übermittelt", sagte Anne Leiding, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, vor einem Jahr.

Sollten sich auf dieser Basis "Verdachtsmomente hinsichtlich eines möglicherweise strafrechtlich relevanten Verhaltens der kirchlichen Verantwortungsträger ergeben", würden die entsprechenden Unterlagen bei der Kanzlei angefordert und gegebenenfalls an die zuständigen Staatsanwaltschaften zur Sichtung weitergegeben, sagte Leiding damals zum Vorgehen.

Sie führte aus: "Welche strafrechtlichen Normen verletzt wurden, ist noch Gegenstand der Prüfung."

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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