Münchner KVR unter Druck: Fälscht ein Behördenmitarbeiter Führerscheine?

München - Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) in München gerät nach einem Medienbericht in Erklärungsnot. Der Stadtrat fordert umgehende und transparente Aufklärung.

Das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) ermittelt intern, nachdem gefälschte Dokumente von der Behörde ausgegeben wurden.
Das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) ermittelt intern, nachdem gefälschte Dokumente von der Behörde ausgegeben wurden.  © Andreas Gebert/dpa

Eine 18-jährige Münchnerin hatte sich an die "tz" gewandt, nachdem sie ihren Führerschein beim KVR abgeholt hatte. Denn das Dokument war zwar in Schreibschrift mit ihrem Namen unterschrieben, jedoch handelte es sich dabei nicht im Entferntesten um ihre eigene Unterschrift.

Zuvor war die Studentin vom KVR aufgefordert worden, ihr Passbild und das Antragsdokument mit ihrer Unterschrift erneut zuzuschicken. Eine Begründung für diesen Vorgang habe sie nicht erhalten.

Einer Freundin der jungen Frau sei es genauso ergangen.

München: Münchner Hackerbrücke in keinem guten Zustand: So soll es weitergehen
München Lokal Münchner Hackerbrücke in keinem guten Zustand: So soll es weitergehen

Hat also ein Behördenmitarbeiter die Führerscheine bewusst gefälscht und die Originaldokumente für andere Zwecke genutzt?

Die ÖDP im Münchner Stadtrat fordert: "Das KVR wird aufgefordert, schnellstmöglich transparent aufzuklären, wie es dazu kommen konnte, dass Unterschriften etwa auf Führerscheinen 'gefälscht' wurden." Dem Stadtrat soll darüber hinaus dargelegt werden, wie viele solcher Fälle bekannt sind und wie diese künftig verhindert werden können.

Das KVR hat dem Bericht zufolge mittlerweile interne Ermittler eingeschaltet.

Titelfoto: Andreas Gebert/dpa

Mehr zum Thema München Lokal: