Münchner Kultpfarrer Schießler: Seine Kirche wird von Einbrechern heimgesucht

München - Die römisch-katholische Kirche St. Maximilian ist für alle ein echter Hingucker. Doch wie Pfarrer Rainer Maria Schießler (64) erzählt, versuchen Unbefugte immer wieder, sich in der Nacht Zugang zum Gotteshaus zu verschaffen.

Pfarrer Rainer Maria Schießler (64) versucht, die Einbrecher von seiner Kirche fernzuhalten.
Pfarrer Rainer Maria Schießler (64) versucht, die Einbrecher von seiner Kirche fernzuhalten.  © Sven Hoppe/dpa

Vor Diebstahl habe er keine Angst, wie Schießler der "tz" berichtet. Viel mehr machen ihm die Menschen zu schaffen, die "wer weiß was genommen haben, wahrscheinlich nicht nur Dosenbier". Denn seine Kirche ist momentan eine Baustelle - und damit kein sicherer Ort.

Für den Kultpfarrer steht die Sicherheit an erster Stelle. "Wir waren alle jung und haben allen möglichen Unfug gemacht, aber wenn wirklich einer abstürzt, dann heißt es: Warum habt ihr die Kirche nicht gescheit abgesichert?"

Für die Einbrecher ist der Zutritt in die Kirche ein leichtes Spiel, weiß der Münchner Kultpfarrer, der auch seinen eigenen Podcast betreibt. "Die reißen die Taubengitter weg und gehen rein."

St. Maximilian: Polizei mit Drohnen im Dauereinsatz

Das Problem sollen nun zwei neue Schlösser an den Türen beheben. Dennoch muss oft die Polizei anrücken und mit Drohnen das Gebiet absuchen - und ob sich jemand oben auf der Kirche befindet. "Nicht, dass die Polizei ihre Leute raufschickt und oben kommt es zum Gerangel."

Auch der Dachstuhl der Kirche müsse saniert werden. "Es gibt Risse in der Mauer, dem Gewölbe, der Apsis." Zudem herrschen Mängel an Brandschutz, Elektrik, Heizung, Entwässerung. Dabei schwingt bei dem Pfarrer auch immer eine Angst mit: Was, wenn sie nach der Sanierung nicht mehr öffnen können?

"Da kommt eine Riesenwelle auf uns zu: Kirchen müssen saniert werden wegen Einsturzgefahr - siehe aktuell gerade Germering -, und dann wird nicht mehr geöffnet, weil das Geld aus den Kirchensteuern nicht reicht."

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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