Geisterfahrer rast auf A99 frontal in Auto: Vier Menschen sterben bei Horror-Unfall

Hohenbrunn - Es sind Bilder, die einem einen Schauer über den Rücken jagen. Bei einem Unfall auf der Autobahn 99 bei Hohenbrunn in Bayern sind im Landkreis München am Dienstagabend vier Menschen ums Leben gekommen.

Ein Geisterfahrer hat für einen schweren Verkehrsunfall gesorgt.
Ein Geisterfahrer hat für einen schweren Verkehrsunfall gesorgt.  © vifogra

Wie die zuständige Polizei am Mittwoch mitteilte, war in den Abendstunden gegen 21.40 Uhr zunächst die Meldung eingegangen, dass sich auf der A99 in Fahrtrichtung Salzburg ein Geisterfahrer befinde. Nur wenige Minuten später kam es in der Folge dann zu dem schrecklichen Zwischenfall.

Ein Fahrzeug, das ersten Erkenntnissen der Beamten nach an der Anschlussstelle Hohenbrunn entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren war, kollidierte zwischen Hohenbrunn und Ottobrunn frontal mit einem entgegenkommenden Wagen.

Die A99 glich einem Trümmerfeld.

München: Dramatische Augenblicke in München: Mann stürzt ins Gleis, gerät unter Bahn
München Dramatische Augenblicke in München: Mann stürzt ins Gleis, gerät unter Bahn

In beiden Autos befanden sich zum Zeitpunkt des schrecklichen Unfalls jeweils zwei Menschen, die durch die enorme Wucht des Zusammenstoßes dermaßen schwer verletzt wurden, dass sie noch am Ort des Geschehens trotz aller Bemühungen der Rettungskräfte, die mit einem Großaufgebot im Einsatz waren, den Kampf um ihr Leben verloren.

Im Einsatz waren im Freistaat am späten Abend neben zahlreichen Einsatzkräften von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei im Zuge des Dramas auch zwei Rettungshubschrauber. Ein Kriseninterventionsteam war ebenfalls vor Ort, um Ersthelfern sowie Einsatzkräften angesichts der emotional äußerst belastenden Situation unmittelbar zur Seite stehen zu können.

Die Autobahn musste für die Rettungs- sowie anschließenden Aufräumarbeiten auf Höhe der Anschlussstelle Hohenbrunn in Richtung Salzburg komplett für den Verkehr gesperrt werden. Auch die Gegenfahrbahn war zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen gesperrt, konnte jedoch zeitnah wieder von der Polizei freigegeben werden.

Auf der Autobahn 99 bei Hohenbrunn ist es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit vier Toten gekommen.
Auf der Autobahn 99 bei Hohenbrunn ist es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit vier Toten gekommen.  © vifogra

Unfall auf Autobahn 99 bei Hohenbrunn in Bayern mit vier Toten: Wie konnte es dazu kommen?

Wie es zu dem folgenschweren Unfall südöstlich der bayerischen Landeshauptstadt kommen konnte, ist bislang noch unklar.

Um den genauen Hergang zu klären, wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen, der mit einem unfallanalytischen Gutachten den Beamten entsprechend helfen soll, das Unglück zu rekonstruieren.

Update 9.25 Uhr: Details zu allen vier Unfallopfern nach Crash auf der A99 in Bayern bekannt

Wie die Polizei inzwischen mitteilte, sind zwei der Opfer, die am Dienstagabend auf der A99 ums Leben gekommen waren, in einem Audi mit Gütersloher Kennzeichen unterwegs gewesen. Es handelt sich um Deutsche im Alter von 34 und 43 Jahren, die nach Angaben der Beamten auf der rechten Spur in Richtung Salzburg fuhren, als es zu dem frontalen Zusammenstoß kam.

Im Wagen des Unfallverursachers, bei dem es sich um einen 32 Jahre alten Mann aus Rumänen handelt, saß neben dem Fahrer des VW ein 50 Jahre alter Beifahrer, ebenfalls ein rumänischer Staatsangehöriger. Für beide kam ebenso jede Hilfe zu spät.

Hinweise darauf, dass ein Alkohol- oder Drogeneinfluss eine Rolle gespielt haben könnte, würden laut Polizei nicht vorliegen. Wie lange der Fahrer schon in falscher Richtung auf der Autobahn unterwegs war, ist weiterhin unklar.

Titelfoto: vifogra

Mehr zum Thema München: