Welt-Aids-Konferenz kommt nach München: 15.000 Teilnehmer erwartet

München - Die Welt-Aids-Konferenz kommt im nächsten Jahr nach München. Vom 22. bis 26. Juli 2024 werden mehr als 15.000 Teilnehmende zum weltgrößten wissenschaftlichen Treffen zum Thema HIV erwartet, wie die Stadt und der Verband IAS (International Aids Society) am Dienstag mitteilten.

Die rote Schleife gilt als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.
Die rote Schleife gilt als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.  © Arne Dedert/dpa

Wissenschaftler, Mediziner, Gesundheitsexperten und Aktivisten aus mehr als 175 Ländern wollen bei "Aids 2024" über Wege beraten, HIV und Aids einzudämmen.

Deutschland sei stolz, Gastgeber zu sein und die globale HIV-Gemeinschaft in ihrer Vielfalt in München willkommen zu heißen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) laut Mitteilung.

Mit Sorge blicken Experten auf stark steigende Infektionszahlen vor allem in Osteuropa. Dies sei eine deutliche Erinnerung, dass die Epidemie noch lange nicht überwunden sei, sagte Lauterbach.

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Auch global beobachte man teils steigende Infektionszahlen, unter anderem weil der Zugang zur Versorgung fehle, diese durch den Krieg zusammengebrochen sei oder HIV und die Übertragungswege kriminalisiert würden, sagte der Infektiologe Christoph Spinner (38) vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, der den örtlichen Kongressvorsitz übernehmen wird.

Die Konferenz war 1985 erstmals durchgeführt worden. Zuletzt hatte sie 2022 im kanadischen Montreal stattgefunden. Künftig soll sie zwischen den Kontinenten rotieren. So werde "Aids 2026" in Lateinamerika stattfinden, kündigte der Verband IAS an.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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