Unwetter in Bayern: Schlammlawine, Riesen-Hagel und Flugverkehr beeinträchtigt

München/Valley/Bayreuth - Das Tief "Lambert" hat in der Nacht auch in Bayern einige Spuren hinterlassen. Größere Schäden sind aber wohl ausgeblieben.

Ein Mann hält Hagelkörner, die am Donnerstagabend im oberbayrischen Valley niedergegangen sind.
Ein Mann hält Hagelkörner, die am Donnerstagabend im oberbayrischen Valley niedergegangen sind.  © Elke Richter/dpa

Durch das Unwetter in der Nacht auf Freitag mussten zahlreiche Flugzeuge, die in München landen sollten, umgeleitet werden. Ein Flughafensprecher sprach am Freitagmorgen von etwa 20 Flügen, die zwischen Donnerstag 19 Uhr und Freitag 2 Uhr nicht landen konnten.

Diese wurden auf umliegende Flughäfen verteilt. 60 Flüge wurden annulliert. Bis zum Mittag soll es zu weiteren Verzögerungen am Flughafen München kommen.

Im oberbayerischen Valley gingen am Donnerstag golfballgroße Hagelkörner nieder. Von Schäden war bei der Polizei zunächst nichts bekannt.

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Anders in Oberfranken: Hier musste die Einsatzkräfte am Abend rund 100 Mal ausrücken. In Wurlitz bei Rehau (Landkreis Hof) kam es nach einem Blitzeinschlag zu einem Dachstuhlbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens.

Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Der Schaden soll bei circa 40.000 Euro liegen.

Vollsperrung der A9 nach Schlammlawine in Oberfranken

Eine Schlammlawine in Oberfranken hat eine Vollsperrung der Autobahn 9 verursacht. Wie die Polizei mitteilte, war die Fahrbahn in der Nacht zu Freitag bei Marktschorgast (Landkreis Kulmbach) mehrere 100 Meter bis zu 10 Zentimeter hoch mit Schlamm und Schotter bedeckt.

Die Autobahn wurde vorübergehend gesperrt. Es bildete sich ein 16 Kilometer langer Stau, in dem es zu mehreren kleinen Auffahrunfällen kam.

Ein entwurzelter Baum blockiert im Landkreis Passau eine Straße.
Ein entwurzelter Baum blockiert im Landkreis Passau eine Straße.  © --/Zema-Medien/dpa
Blitze zucken in der Donnerstagnacht über den Dächern von München.
Blitze zucken in der Donnerstagnacht über den Dächern von München.  © Peter Kneffel/dpa

Bahnverkehr durch umgefallene Bäume beeinträchtigt

Die meisten Einsätze gab es wegen vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume. Auch falsch ausgelöste Alarmanlagen ließen Polizei und Feuerwehr ausrücken. Von Personenschäden ist in Oberfranken bislang nichts bekannt.

Auch im Landkreis Passau war die Feuerwehr vor allem wegen umgestürzter Bäume gefordert. In Niederbayern blieb die Bahnstrecke zwischen Schwandorf und Cham am Morgen gesperrt. In Unterfranken und Schwaben gab es nur vereinzelt Einsätze wegen des Unwetters.

Auch der Betriebsplan der Münchner S-Bahn war durch das Unwetter beeinträchtigt. Am Freitagmorgen war die Strecke zwar wieder befahrbar, trotzdem sollten Fahrgäste mit vereinzelten Verspätungen rechnen.

Erstmeldung 8.30 Uhr, zuletzt aktualisiert 11.58 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Elke Richter/dpa, --/Zema-Medien/dpa

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