Betrug bei "Bares für Rares"? War das Kreuz viel mehr wert als 42.000 Euro?

Köln - Nach der Versteigerung des besonders wertvollen Kreuzes in der Sendung vom 22. Mai (TAG24 berichtete) wurden nun Vorwürfe laut, dass die Verkäuferinnen noch viel mehr Geld für das Objekt hätten kriegen können.

Hätten die Vorbesitzerinnen wesentlich mehr Geld für ihre Reliquie bekommen können?
Hätten die Vorbesitzerinnen wesentlich mehr Geld für ihre Reliquie bekommen können?  © ZDF

Wie Der Westen unter Bezugnahme auf diverse Kommentare in den sozialen Medien berichtet, wurde den Produzenten der Sendung vorgeworfen, die Studentin und ihre Mutter nicht zu einem Auktionshaus geschickt zu haben.

Dort hätten sie viel mehr Geld erzielen können als die 42.000 Euro, die sie in der Show von Händlerin Susanne Steiger bekamen. Der Betrag markierte den höchsten Preis, der jemals für eine Rarität in der Show bezahlt wurde (TAG24 berichtete).

So schreibt etwa eine Facebook-Nutzerin: "Ich schaue diese Sendung auch sehr gerne, aber das Kreuz hätte ich da nicht für diesen Schleuderpreis verkauft! Die haben sich echt übern Tisch ziehen lassen."

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Ein anderer meint sogar: "Wenn die Fakten über das Kreuz stimmen ist es mehrere Millionen Euro wert! Das da keiner die Dame bei Seite genommen und sie fair beraten bzw. gleich nach London oder New York geschickt hat bleibt mir ein Rätsel."

Schon "Bares für Rares"-Expertin Heide Rezepa-Zabel schätzte das Diamantkreuz auf 60.000 bis 80.000 Euro. Vom eigentlichen Wert könne man sich auch eine kleine Kirche kaufen, sagte sie. Mit diesem Wert wollten die Händler allerdings nicht mitgehen.

Selbst die Mutter schien in der Sendung zunächst zögerlich zu sein. Ihre Tochter flüsterte jedoch: "Ich würde es machen." War die Tochter angesichts der 42.000 Euro zu gierig oder zu voreilig gewesen?

Das Team von "Bares für Rares" ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen und entgegnete auf Facebook:

"Wie alle Verkäufer, so wurden auch die Verkäuferinnen des Brillantkreuzes von der 'Bares für Rares'-Redaktion im Vorfeld und während der Aufzeichnung immer wieder daran erinnert, dass sie sich jederzeit gegen einen Verkauf entscheiden können. Mutter und Tochter gaben keinen Anlass zu der Vermutung, dass sie den Wert des Kreuzes nicht kennen und ihre Verkaufsentscheidung nicht gründlich überdacht haben.“

Das mit Diamanten besetzte Kreuz stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Inneren der wertvollen Reliquie befinden sich drei Holzsplitter aus dem Kreuz Jesu Christi. Damit besitzt das Stück einen nahezu unschätzbarem Wert. Susanne Steiger will das erworbene Schmuckstück einem Museum als Leihgabe zur Verfügung stellen (TAG24 berichtete).

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