Drückte Daniel Küblböck vor seinem Sturz noch den Alarmknopf?

Berlin - Wollte Daniel Küblböck gerettet werden? Neue Details zu seinem Sturz in den Atlantik sorgen für Verwirrung.

Am 9. September stürzte Daniel Küblböck von der AIDAluna.
Am 9. September stürzte Daniel Küblböck von der AIDAluna.  © DPA

In den Tagen vor seinem Tod ging es mit der Psyche des 33-Jährigen offenbar auf und ab. Im einen Moment soll er überschwänglich und glücklich gewirkt haben, im nächsten soll er randaliert, gepöbelt und herumgeschrien haben. Zudem sei er immer in Frauenkleidung herumgelaufen und habe von einer anstehenden Geschlechtsumwandlung erzählt. Das ist es, was Passagiere der AIDAluna berichteten.

Ein Handyvideo, aufgenommen von seinem Kabinennachbarn Sebastian Kühner (45), zeigt, wie jemand von Küblböcks Zimmer aus gegen eine Verbindungstür zur angrenzenden Kajüte tritt. Außerdem sind schrille Schreie zu hören. Kühner und seine Mutter Evelyn (73) filmten den Ausraster, um ihn anschließend der Crew vorzulegen.

Diese soll die beiden gebeten haben, von einer Anzeige abzusehen, schließlich sei Daniel Küblböck prominent und einer ihrer besten Kunden. Nach diesem Vorfall wurde der Sänger dennoch in eine Notfall-Kabine auf Deck 5 verlegt.

Irgendwann scheint es ihm jedoch selbst zu viel geworden sein. "Er wollte in Grönland von Bord gehen", berichtete Kühner bei RTL Exclusiv. Die Crew habe jedoch keinen Rückflug für den DSDS-Star gefunden.

Drückte der 33-Jährige zuvor den Alarmknopf?
Drückte der 33-Jährige zuvor den Alarmknopf?  © DPA

Zwei Tage später stürzte Küblböck in den Atlantik. Ein Überwachungsvideo der AIDAluna, welches den kanadischen Behörden vorliegt, soll zeigen, wie er über die Reling kletterte und ins Meer sprang (TAG24 berichtete).

Im Beitrag heißt es außerdem, der angehende Schauspieler solle zuvor den Alarmknopf gedrückt haben. Das behauptet Kühner, "soweit ich die Manager verstanden habe".

Doch mit welchem Hintergrund sollte Daniel Küblböck das getan haben? Evelyn Kühner, die ebenfalls mit an Bord war, hat da ihre ganz eigene Vermutung: "Wenn er wirklich den Alarmknopf gedrückt hat, dann war das ein Schrei nach Aufmerksamkeit", ist sie sich sicher.

Was genau am 9. September auf dem Kreuzfahrtschiff geschah, muss immer noch ermittelt werden. Ob wir je alle Hintergründe zum tragischen Verschwinden Küblböcks erfahren werden, bleibt unklar.

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Normalerweise zieht es TAG24 vor, nicht über mögliche versuchte Suizide zu berichten. Da sich der Vorfall aber komplett im öffentlichen Raum abgespielt hat und der Fall besondere mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: DPA