Dresden - Warten auf ein freies Telefon auf dem Gang im Knast war gestern: Immer mehr sächsische Häftlinge können in ihrer Zelle telefonieren - aber mit Einschränkungen.

Laut Justizministerium sind die meisten der zehn sächsischen JVA dabei, Zellen mit der Technik auszustatten. Bis Anfang 2019 soll dies größtenteils abgeschlossen sein.

So soll es in der JVA Bautzen etwa in 369 der 390 Zellen Telefone geben, 150 sind schon eingebaut. Chemnitz ist bereits fertig ausgestattet. Dabei geht es immer um den geschlossenen Vollzug.

Dresden ist jetzt auch am Netz, so ein Ministeriumssprecher. 668 der 687 Hafträume sollen Telefone bekommen. Selbst Zeithain, das absehbar geschlossen wird, bekommt in 281 von 299 Zellen einen Telefonanschluss. In der JVA Waldheim kann sogar über multifunktionale Bildschirme telefoniert werden.

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"Bei Einschluss können die Häftlinge festgelegte Nummern, etwa von den Eltern, anrufen. Das Telefonguthaben dafür müssen sie kaufen", so der Sprecher. Angerufen werden könnten sie aber nicht. Die Geräte werden vom Anbieter, meist "Telio", installiert.

Wenn bauliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, zahlt aber der Freistaat. "Wir nehmen dadurch Druck raus, es gibt weniger Konfliktpotenzial unter den Häftlingen." Sie könnten Kontakt zu Angehörigen halten - dies sei auch mit Blick auf die Zeit nach der Haft wichtig.