Brustwarzen abgestorben! Ist Patricia Blanco etwa selbst Schuld?

Düsseldorf - Patricia Blanco durchlebt zurzeit den absoluten Albtraum: Nach einer Bruststraffung sind der 47-Jährigen beide Brustwarzen abgestorben (TAG24 berichtete). Aber wie konnte das passieren?

Patricia Blanco (47) sind bei einer Brust-Straffung beide Brustwarzen abgestorben.
Patricia Blanco (47) sind bei einer Brust-Straffung beide Brustwarzen abgestorben.  © Facebook/Patricia Blanco

Gegenüber dem Stern hat nun der plastische Chirurg Dr. Tobias von Wild den Fall beurteilt und eingeschätzt, warum es überhaupt so weit kommen konnte.

Der Fall sei zwar außerordentlich bedauernswert, jedoch wolle er sich mit Vermutungen zurückhalten, da er weder die Technik noch den direkten Verlauf nach der Operation kenne.

Aber: "Bei jeder Straffungsoperation der Brust, bei der der Brustwarzenhof angehoben wird, besteht ein Risiko, dass Teile durch eine verminderte Blutzufuhr absterben."

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Der Experte vergleicht den Prozess mit dem eines Blumenstiels, der Nährstoffe in die Blüte transportiert. "Wird diese Zufuhr vermindert oder unterbrochen, kommt es folglich zu einer Unterversorgung und Gewebe stirbt ab."

Ebenso sei es Patricia Blanco ergangen. "Gründe hierfür sind vielseitig. Bei einem erfahrenen Plastischen Chirurgen an einer so renommierten Klinik für ästhetische Chirurgie ist kaum davon auszugehen, dass eine operative Durchtrennung erfolgte", vermutet er, "Hierfür spricht auch die Aussage des Operateurs, dass die Durchblutung des Brustwarzenhofes beim ersten Verbandswechsel am Folgetag sowie bei der Entlassung unauffällig war. Kein Chirurg würde ansonsten seine Patientin entlassen."

Aber wie konnte das passieren?
Aber wie konnte das passieren?  © Facebook/Patricia Blanco

Es sei jedoch höchst verwunderlich, dass beide Brustwarzen abgestorben sind. "Eine körperliche Überaktivität der Patientin in einer notwendigen Zeit der Ruhe wäre hier als Grund denkbar." Es ist demnach nicht auszuschließen, dass Patricia Blanco sich nach der OP nicht die notwendige Ruhe gegönnt hat, welche der Heilungsprozess benötigt.

"Regelmäßige Verbandswechsel auch außerhalb der Praxis lassen eine Unregelmäßigkeit der Wundheilung, auch für die Patientin, frühzeitig erkennen. Ein solcher Zustand geht meist mit dem vermehrten Austritt von Flüssigkeit einher, der auch die Patienten stutzig machen müsste", so der Arzt.

Solch drastische körperliche Folgen einer Brust-Operation seien aber auf keinen Fall die Regel. "Ein beidseitiger vollständiger Untergang ist höchst unwahrscheinlich", betont Dr. Tobias von Wild.

Ob Patricia Blancos Brüste gerettet und ihre Brustwarzen vollständig rekonstruiert werden können, werden wohl die kommenden Wochen und Monate zeigen.

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