Nach tragischem Löwen-Tod: Peta will Erfurter Zoo als Heimat für Zirkuslöwen

Erfurt/Stuttgart - Der Thüringer Zoopark Erfurt sollte aus Sicht der Tierrechtsorganisation Peta auf eine Löwenzucht verzichten.

Bagani lebte nur wenige Monate in Erfurt, bevor er starb.
Bagani lebte nur wenige Monate in Erfurt, bevor er starb.  © Matthias Gränzdörfer

Er sollte künftig die Nachzucht nicht durch Aufnahme von Tieren aus anderen Tierparks unterstützen, erklärte Peta am Montag.

Nach dem plötzlichen und bislang ungeklärten Tod des Löwen Bagani am vergangenen Freitag (TAG24 berichtete) bitten die Tierschützer Zoopark-Direktorin Sabine Merz schriftlich, künftig ausschließlich Großkatzen aus dem Zirkusbetrieb aufzunehmen.

Erfurt könnte diesen Tieren ein neues Zuhause bieten, erklärte Peta. Dies könnte dem Zoopark zudem Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen.

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Peta wies darauf hin, dass der Zoopark mit der geplanten Nachzucht sogar eine Vermischung zwei verschiedener Unterarten in Kauf genommen hätte: Bagani sei ein Angola-Löwe gewesen, Bastet ist eine Kalahari-Löwin. "Zoos züchten ständig Großkatzen nach, die jedoch verhaltensbedingt nicht ausgewildert werden können."

Dutzende dieser majestätischen Tiere warteten stattdessen in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung. Etwa 150 Löwen und Tiger seien es in deutschen Wanderzirkussen. Die Tiere litten unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche.

Titelfoto: Matthias Gränzdörfer

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