Geheime SS-Bunker mit Raubgut? Im KZ Buchenwald wird gegraben

Weimar - Im KZ Buchenwald werden in den kommenden Tagen Grabungen im Steinbruch beginnen, die neue Bunker der SS ans Licht bringen könnten.

In diesem Steinbruch werden die Arbeiten stattfinden.
In diesem Steinbruch werden die Arbeiten stattfinden.  © obs/MDR Mitteldeutscher Rundfunk/Claus Bach

Ab dem 30. September soll im Steinbruch nach neuen Bunkern gesucht werden. Zwei wurden bereits im Frühjahr 1945, nach der Befreiung des Konzentrationslagers, von der US-Arme gefunden - darin lagen Raubgüter, die die SS von Auschwitz nach Buchenwald hatte bringen lassen.

Der MDR hat nun weitete Recherchen durchgeführt und Hinweise gefunden, dass es noch mehr der geheimen SS-Bunker auf dem Gelände geben könnte, dem will man nun gemeinsam mit der Gedenkstätte auf den Grund gehen.

Beweise für die Existenz der Bunker gebe es nicht, allerdings zeigen Luftbilder von 1945, dass noch mehr Grabungen am Steinbruch vorgenommen wurden, Messungen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung deuten zudem daraufhin, dass sich unter der Erde Hohlräume befinden.

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Zudem wurde eine handgezeichnete Skizze gefunden, deren Ursprung unklar ist, auf der zwei Stellen mit dem Wort "Bunker" markiert sind.

In dem Steinbruch mussten die Häftlinge des KZ bis zu ihrer Befreiung Steine für Bauarbeiten brechen, kamen bei der harten Arbeit oft ums Leben. Teilweise wurden die Arbeiter aber auch von Wachmänner ermordet oder von der SS im Steinbruch hingerichtet.

Titelfoto: obs/MDR Mitteldeutscher Rundfunk/Claus Bach

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