Dresdner Klimaaktivist in Schweden verurteilt: Das kommt jetzt auf ihn zu

Dresden - Der in Schweden gefangen genommene Klimaaktivist Christian Bläul (40) wurde am heutigen Freitag in Stockholm verurteilt.

Christian Bläul (40) kam noch einmal glimpflich davon. Das schwedische Gericht verurteilte ihn zu einer Zahlung von 75 Euro an den Opferhilfe-Fond.
Christian Bläul (40) kam noch einmal glimpflich davon. Das schwedische Gericht verurteilte ihn zu einer Zahlung von 75 Euro an den Opferhilfe-Fond.  © Eric Hofmann

Wie er TAG24 erklärt, wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet etwa 75 Euro verurteilt. Den Betrag muss er an den schwedischen Opferhilfe-Fond überweisen.

Daneben wurde von den Richtern eine Geldstrafe in Höhe von 22.400 schwedischen Kronen (umgerechnet 2047 Euro) ausgesprochen. Die wird Bläul aber voraussichtlich nicht zahlen müssen. Seine Zeit in Haft wird dem Urteil gegengerechnet.

Zum Prozess kam es, weil sich der Dresdner Klimaschützer am 17. August an einer Straßenblockade der Organisation Återställ Våtmarker (deutsch: "Sumpfgebiete wieder herstellen"), ein Partner der "Letzten Generation", nahe Stockholm beteiligte.

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Nach der Demo befand sich Bläul 16 Tage in Einzelhaft - "länger, als je zuvor ein Mensch der 'Letzten Generation' in Gefangenschaft verbringen musste", wie Organisations-Sprecherin Carla Hinrichs gegenüber TAG24 berichtete.

Nun gelte er in Schweden als vorbestraft. Aber der Aktivist versichert: "Ich werde auf jeden Fall weiter Aktionen machen. Ich muss weiter für den Klimaschutz kämpfen."

Dresdner Klimaaktivist bei "Fridays For Future"-Klimastreik

4000 Demo-Teilnehmer waren zu "Fridays For Future" angemeldet. So viele fanden sich am frühen Nachmittag aber noch nicht ein.
4000 Demo-Teilnehmer waren zu "Fridays For Future" angemeldet. So viele fanden sich am frühen Nachmittag aber noch nicht ein.  © Eric Hofmann

Am heutigen Freitag nimmt Bläul am globalen Klimastreik von "Fridays For Future" in Dresden teilt. Die Demonstration begann 13.30 Uhr auf der Cockerwiese, führte dann über Albert- und Carolabrücke zum Theaterplatz. Nach einer Kundgebung gegen 16 Uhr geht der Demo-Zug über die Wilsdruffer Straße zur Cockerwiese zurück.

Die Veranstaltung war für 4000 Teilnehmer angemeldet. Zu Beginn der Demo fanden sich jedoch nur rund 800 auf der Wiese nahe dem Straßburger Platz ein.

Nahezu zeitgleich, gegen 17 Uhr, demonstrieren Personen aus dem Pandemieleugner-Spektrum in zentraler Lage auf dem Postplatz.

Titelfoto: Eric Hofmann

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