Showdown um Lützerath: Aktivisten pilgern zum Braunkohle-Ort, neue Barrikaden

Erkelenz – Die Uhr tickt: Vor einer möglichen Räumung des besetzten Ortes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier sammeln sich vor Ort die Aktivisten.

Zahlreiche Aktivisten versammeln sich in Lützerath, um sich gegen die nahende Räumung zu wehren.
Zahlreiche Aktivisten versammeln sich in Lützerath, um sich gegen die nahende Räumung zu wehren.  © David Young/dpa

Am heutigen Samstag reisten zahlreiche Menschen an. Shuttlebusse brachten sie von nahegelegenen Bahnhöfen in das unwegsame Gelände. In einem Camp auf einem Feld im benachbarten Stadtteil Keyenberg wurden mehrere neue Zelte aufgebaut.

In den sozialen Netzwerken riefen Initiativen unter anderem mit dem Hashtag #LuetzerathUnraeumbar dazu auf, sich am Widerstand gegen die Räumung zu beteiligen.

Auf den Straßen von Lützerath wurden weitere Barrikaden errichtet, unter anderem betonierten Aktivisten Gasflaschen in die Fahrbahnen ein, um diese unpassierbar zu machen.

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Am morgigen Sonntag wird Klimaaktivistin Luisa Neubauer (26) in Lützerath erwartet. Sie rief Unterstützer auf, ebenfalls zu kommen.

Der Energiekonzern RWE will Lützerath abreißen, um die darunter gelegene Kohle abzubauen. Aktivisten, die in dem von den einstigen Bewohnern verlassenen Weiler leben, haben Widerstand dagegen angekündigt.

Polizisten beobachten zwei Klimaschutzaktivisten, die auf einem Monopod am Rand von Lützerath sitzen.
Polizisten beobachten zwei Klimaschutzaktivisten, die auf einem Monopod am Rand von Lützerath sitzen.  © David Young/dpa

Die schwarz-grüne NRW-Landesregierung will das Dorf von der Polizei räumen lassen - möglicherweise schon in wenigen Tagen. Die Vorbereitungen laufen bereits. Die Landesregierung verweist darauf, dass im Gegenzug der Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorgezogen worden sei.

Titelfoto: Montage: David Young/dpa

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