Mysteriöser Mord in Blankenfelde: Verdächtiger (59) ist im Ort kein Unbekannter

Berlin - Seit dem Wochenende vermissen einige Männer einen Cousin. Am Montagmorgen bekam die Polizei schließlich einen Anruf. Laut B.Z.-Informationen sagte er: "Ich habe gerade in Notwehr eine Person erschossen. Die Leiche liegt bei mir im Keller. Können Sie bitte jemanden vorbeischicken?"

In Blankenfelde ist eine Leiche entdeckt worden.
In Blankenfelde ist eine Leiche entdeckt worden.  © Morris Pudwell

Polizisten machte sich auf dem Weg zum Anwesen in Blankenfelde und wurde fündig. Die goSicherheitskräfte machten zunächst keine Angaben zu den Hintergründen der Tat. Die Mordkommission ermittele.

Vor dem Haus, in dem die Polizei die Leiche fand, versammelte sich am Montagnachmittag eine Gruppe von etwa 20 bis 30 Männern. Sie wollten nach eigenen Angaben das Todesopfer gekannt haben.

Die Männer vermissten seit Samstag einen Cousin, der sich zuletzt in dem Gebäude aufgehalten haben soll, hieß es.

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Angehörige teilten TAG24 mit, dass sie seit Samstagnachmittag (18.01.2020) kein Kontakt mehr zum Opfer Serif G. hatten. Das Telefon sei plötzlich ausgeschaltet gewesen. Das wäre unüblich.

Zuletzt lebend wurde der tote Autohändler in einem Imbiss gesehen - zusammen mit dem Tatverdächtigen. Der ist in der Gegend kein Unbekannter. Er betreibt einen Imbiss in Dabendorf. Seine DDR-Currywurst soll Kultstatus bei Groß und Klein erreicht haben.

Im Mai 2017 raste ein VW-Polo in seinen Imbiss. Nur durch Zufall überlebte er den Unfall.

Nachdem Angehörige und Bekannte auch am Sonntag noch immer nichts vom Opfer gehört hatten, fuhren sie zum Wohnhaus. Sie vermuteten den Autohändler im Haus. Dabei kam es schon am Sonntagabend zu einem Polizeieinsatz, bei dem die Beamten "eine Bedrohungslage" klären sollten. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen werde geprüft.

Angehörige versammelten sich schon am Sonntag vor dem Haus.
Angehörige versammelten sich schon am Sonntag vor dem Haus.  © Morris Pudwell
Mit Schutzanzügen werden Spuren gesichert.
Mit Schutzanzügen werden Spuren gesichert.  © Morris Pudwell

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