Limbach-Oberfrohna - Nur die Harten komm' in Garten, heißt es. Die Härtesten laufen auch bei diesem Wetter nackt durch die Natur! So wie Thomas Kritz (58) aus Limbach-Oberfrohna. Er sagt: "Nacktlaufen hält fit und macht gesund."

Der Maschinenbediener entdeckte das Joggen vor elf Jahren, um sich gesünder zu fühlen. "Aber im Winter störte mich das Schwitzen. Darum entledigte ich mich Stück für Stück meiner Kleidung - bis ich zum ersten Mal ganz nackt lief."

Thomas Kritz fühlte sich "super, frei und gut". Seitdem läuft er im Sommer wie Winter nackt durch die Natur. Nur bei Frost schützt er Hände und Füße mit Handschuhen und Stulpen. Abgefroren ist dem Limbacher noch nichts: "Den Tod holen sich nur die, die es nicht machen wie ich."

Thomas Kritz nimmt dabei Rücksicht auf andere. "Zu Hause starte ich noch angezogen. Sobald ich im Wald bin, ziehe ich mich aus, verstecke meine Sachen und laufe nackt weiter."

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Trotzdem bleibt es nicht aus, dass der Nacktjogger auf Passanten trifft. "Einige gucken weg, die meisten schmunzeln", sagt Thomas Kritz. "Heute bin ich bekannt wie ein bunter Hund." Richtige Probleme bekam er noch nie - nackt herumlaufen ist juristisch nicht verboten.

Der Limbacher verbindet mit dem Nacktjoggen eine Philosophie, hat im Amazon-Selbstverlag ein Buch veröffentlicht ("Welt retten geht anders"). Er träumt davon, sich als (Nackt-)Lauflehrer selbstständig zu machen.

Ehefrau Ines Kritz (51) toleriert das Hobby. "Anfangs sprachen mich die Leute auf ihn an. Das hat sich gelegt. Hauptsache, ihm tut es gut."