München - Es waren Eingriffe in letzter Sekunde: Lebensrettendes Nasenspray für Heroinabhängige ist 28 Mal in Bayern von geschulten Laien eingesetzt worden.

Naloxon soll Menschen helfen, die einen akuten Atemstillstand durch eine Überdosis von Heroin oder anderen Opioiden erlitten haben, wie das Gesundheitsministerium am Montagmorgen in München erklärte.

Eigentlich dürfen nur entsprechende Ärzte das Mittel bei Menschen anwenden.

Seit Oktober des Jahres 2018 gibt es in Bayern aber ein Modellprojekt, bei dem Laien - vor allem Drogenabhängige - für die Notfallgabe von Naloxon geschult werden. Bis Ende November nahmen daran 373 Menschen bei 94 Schulungen teil.

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"Das Projekt ist in dieser Größe in Europa einmalig und bestätigt unseren eingeschlagenen Weg", sagte Ministerin Melanie Huml (44, CSU) laut Mitteilung.

Ihr Haus investiert bis zum Jahr 2021 den Angaben nach 330.000 Euro in das Projekt "Take-Home-Naloxon in Bayern".

Menschen, die von illegalen Suchtmitteln abhängig sind, brauchten Angebote, "die sie in ihren verschiedenen Lebenslagen gezielt erreichen und unterstützen", so Huml weiter. "In Bayern gibt es zudem ein dichtes Netz von Einrichtungen, die Unterstützung bieten. Kernstück sind die rund 180 ambulanten Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtgefährdete und Suchtkranke."