Seltenes Sex-Video: Nashorn-Bulle gibt alles!

Hluhluwe-iMfolozi-Park / Südafrika. Dieses Sex-Video ist eine echte Seltenheit: Den Naturschützern des "Wildlife ACT - Focused Conservation" in Südafrika ist es gelungen, südliche Breitmaulnashörner bei der Paarung zu filmen. Die Tiere sind stark bedroht, werden wegen ihrer Hörner gejagt!

Der Nashorn-Bulle bei der erfolgreichen Paarung.
Der Nashorn-Bulle bei der erfolgreichen Paarung.  © Screenshot/Wildlife ACT Focused Conservation

Etwa acht Minuten lang ist das Video, in dem sich zwei Breitmaulnashörner im Hluhluwe-iMfolozi-Park paaren.

In dem Video, das jetzt veröffentlicht wurde, ist die "Technik" des Bullen mehr als eindeutig zu erkennen. Auch die "Ausstattung" des Tieres ist beachtenswert.

Dabei hat der Nashorn-Bulle kein ganz so leichtes Spiel. Wie die Naturschützer des "Wildlife ACT - Focused Conservation" erklären, müssen männliche Nashörner zunächst um ihre Weibchen buhlen und werben. Dafür markieren sie die Landschaft mit Dung und Urin.

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Fühlt sich das Nashorn-Weibchen davon angemacht, lässt sie den Bullen später ran, wie das Video beweist. Hat sich der Bulle durchgesetzt, bleibt sie bis zu 20 Tage im Revier des Männchens.

Was im erfolgreichen Sexakt noch relativ einfach aussieht, gelingt häufig erst nach mehreren Versuchen: Der Bulle kann ausgewachsen immerhin stolze 2 Tonnen wiegen.

Sollte die Befruchtung erfolgreich sein, dauert die Tragzeit des Nashorns etwa 16 Monate! Dann könnte im besten Fall also im Jahr 2020 ein kleines Nashorn im luhluwe-iMfolozi-Park in Südafrika geboren werden.

Angeblich potenzsteigernd: 1000 Nashörner in Südafrika gewildert

Ein kleines Nashorn in einem Zoo in Israel. In freier Wildbahn leben nur noch wenige der südlichen Breitmaulnashörner.
Ein kleines Nashorn in einem Zoo in Israel. In freier Wildbahn leben nur noch wenige der südlichen Breitmaulnashörner.  © DPA

Wilderer haben allein in Südafrika im jähr 2016 über 1000 Nashörner getötet. Die Zahl der illegal erlegten Tiere ist im Vergleich zum Jahr von 1175 auf 1054 um etwa 10 Prozent gesunken.

Der Rückgang ist der Regierung zufolge vor allem auf eine bessere Bekämpfung der Wilderei im bei Touristen beliebten Krüger-Nationalpark zurückzuführen.

Auch wurden mehr als doppelt so viele Wilderer und Mittelsmänner festgenommenen, wie das Umweltministerium am Montag mitteilte.

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Die Zahl der Festnahmen stieg von 317 im Jahr 2015 auf 680 im vergangenen Jahr.

Im südlichen Afrika sollen in etwa noch 19.000 bis 25.000 Nashörner leben. Weil vor allem Asiaten an die potenzsteigernde Wirkung der Hörner glauben, werden sie gejagt und getötet. Die Hörner bestehen aus Horn und sind nicht potenzsteigernd.

Im südafrikanischen Addo-Elephant-Park wurden Nashörner bereits gefangen und im Tschad wieder ausgesetzt. So sollen sie wieder in größeren Teilen Afrika beheimatet werden.
Im südafrikanischen Addo-Elephant-Park wurden Nashörner bereits gefangen und im Tschad wieder ausgesetzt. So sollen sie wieder in größeren Teilen Afrika beheimatet werden.  © DPA
Allein in Südafrika wurden 2016 etwa 1000 der seltenen Nashörner wegen ihrer Hörner illegal gewildert und getötet.
Allein in Südafrika wurden 2016 etwa 1000 der seltenen Nashörner wegen ihrer Hörner illegal gewildert und getötet.  © EPA/RIAAN KOTZE / INKWE VALLEY GAME LODGE

Titelfoto: Screenshot/Wildlife ACT Focused Conservation

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