Deutsche Touristen stecken in der Hohen Tatra in der Klemme: Rettungseinsatz dauert zwölf Stunden!

Lodz - Im polnischen Teil der Hohen Tatra endete eine Bergwanderung für fünf Touristen aus Deutschland mit einer zwölfstündigen Rettungsaktion.

An der Rettung von fünf deutschen Touristen waren mehr als 40 Helfer beteiligt.
An der Rettung von fünf deutschen Touristen waren mehr als 40 Helfer beteiligt.  © Screenshot Facebook/Tatrzańskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowe - TOPR/A.Górka

Laut dem polnischen Nachrichtensender "tvn24" endete die Rettungsaktion auf dem Berg Rysy am Dienstagmorgen um 3 Uhr.

Der Rysy befindet sich an der polnisch-slowakischen Grenze. Sein Nordwestgipfel ist mit 2499,6 Metern der höchste Berg Polens. Der Südostgipfel erreicht 2473 Meter. Der höchste Punkt des Berges liegt in der Slowakei und erreicht eine Höhe von 2503 Metern.

Wie der diensthabende Mitarbeiter des Freiwilligen Tatra-Rettungsdienstes TOPR (polnisch: Tatrzańskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowe) mitteilte, stürzte eine Frau von der Bergspitze etwa 200 Meter in die Tiefe und verletzte sich dabei schwer.

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Die anderen Touristen, zwei weitere Frauen und zwei Männer, waren erschöpft und leicht unterkühlt, aber nicht verletzt. Es gelang ihnen nicht, der verunglückten Frau zu helfen.

Bergwacht warnte vor schlechtem Wetter

Die verletzte Frau wurde mit einer Trage zum Rettungswagen gebracht.
Die verletzte Frau wurde mit einer Trage zum Rettungswagen gebracht.  © Screenshot Facebook/Tatrzańskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowe - TOPR/A.Górka (2)

Die Wetterbedingungen seien während der Rettungsaktion sehr schwierig gewesen: Die niedrige Wolkendecke machte den Einsatz eines Rettungshubschraubers unmöglich. Später fing es an, zu schneien und die Temperaturen fielen unter null Grad. 

Insgesamt dauerte die Rettung fast zwölf Stunden. Fotos veröffentlichte TOPR auf seiner Facebook-Seite. Dort hatte die Organisation erst am Montag vor schlechtem Wetter in den Bergen gewarnt.

Wie der TOPR-Mitarbeiter informierte, waren die Deutschen völlig unvorbereitet zur Bergwanderung aufgebrochen: "Sie verfügten nicht über die entsprechende Ausrüstung. Dass sie sich trotzdem auf den Weg zum höchsten Gipfel in Polen gemacht haben, beweist, dass sie sich der Bedingungen dort überhaupt nicht bewusst waren."

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Die Wanderer sollen von der slowakischen Seite kommend auf dem Rysy gewesen sein und wollten gerade mit dem Abstieg auf der polnischen Seite beginnen, als es zu dem Unglück kam.

Alle wurden ins Krankenhaus nach Zakopane gebracht. Insgesamt waren 42 Helfer der Bergwacht im Einsatz.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Tatrzańskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowe - TOPR/A.Górka (2)

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