Gefährliche Giftschlange immer häufiger in den Wäldern!

Krosno (Polen) - In den polnischen Wäldern des Karpatenvorlands, vor allem im Bieszczady-Gebirge und in den Niederen Beskiden sind Vipern seit einigen Tagen häufiger als gewöhnlich anzutreffen.

Eine Viper auf einem Sandweg im polnischen Bieszczady-Gebirge.
Eine Viper auf einem Sandweg im polnischen Bieszczady-Gebirge.  © 123rf.com/mateuszkucapl

Edward Marszałek, Sprecher der Regionaldirektion der Staatsforsten in Krosno, erklärte gegenüber dem polnischen Fernsehsender TVP3, dass die Tiere im Mai ihre Paarungszeit haben.

Die Kreuzotter (Vipera berus) "ist die einzige Giftschlange in Polen", sagte Marszałek. Immer wieder würde sie bei vielen Menschen Angst auslösen. Jährlich "sterben viele dieser Reptilien durch die Hände verängstigter Touristen", während die Zahl der Vipern-Bisse eher gering sei, bemerkte der Sprecher weiter.

Er empfiehlt, zum Schutz vor Bissen bei Ausflügen in den Wald feste, hohe Stiefel zu tragen. Denn: "Die Begegnung mit dieser Schlangenart ist möglich und man muss vorsichtig sein. An Orten, an denen dieses Reptil häufiger vorkommt, haben Förster jedoch die Vipern markiert. Dies sollte die Wachsamkeit der Waldspaziergänger erhöhen."

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Gleichzeitig betonte er, dass "die Viper ein nützliches Lebewesen ist, das in der Natur eine wichtige Rolle spielt". Ihr bevorzugter Lebensraum sind feuchte Wälder, Lichtungen, Steinhaufen am Rand von Feldern und Wäldern - und das vor allem in Bergregionen.

Ein Vipernbiss tut nicht weh, aber ...

Gut zu wissen: Eine Viper wird niemals einen Menschen beißen, wenn er ihr keinen Grund gibt. Sie greife nur dann an, wenn es keinen Ausweg gibt, weiß der Experte. Er beruhigt: "Der Vipernbiss tut nicht weh. Zwei kleine Spuren von Giftzähnen bleiben. Schmerzen und Schwindel beginnen 15 bis 20 Minuten nach dem Biss." Das Gift wirke hauptsächlich auf das Nervensystem.

Ein gesunder Erwachsener sollte den Biss ohne größere Komplikationen überstehen. Passiert er jedoch im Gesichts oder am Hals, kann sich das Gift schneller im Blutkreislauf verteilen. Und das könne wiederum (lebens-)gefährlich und eine echte Bedrohung sein, wenn ein Kind betroffen ist.

"Die Toxizität des Giftes ist umgekehrt proportional zum Körpergewicht des Opfers. Das Gift dieses Reptils ist auch für eine Person gefährlich, die unter Alkoholeinfluss steht."

Tipp: Unmittelbar nach dem Biss sollte schnell eine Antitoxin-Injektion verabreicht werden. Das Gegengift macht das bereits im Körper vorhandene Gift unschädlich.

Titelfoto: 123rf.com/mateuszkucapl

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