Vater würgt sein Kind, bis es fast erstickt: Kamera überträgt alles live bei TikTok

Dąbrowa Górnicza (Polen) - Die Bilder und Schreie eines kleinen Jungen in Polen, die eine Kamera am vergangenen Donnerstag live ins Internet übertragen hat, sind nur schwer auszuhalten.

Der Vater hätte den Jungen (7) vor laufender Kamera beinahe erwürgt.
Der Vater hätte den Jungen (7) vor laufender Kamera beinahe erwürgt.  © Screenshot Facebook/Biuro Obrony Praw Dziecka

Die Organisation "Büro zur Verteidigung der Kinderrechte" (Polnisch: "Biuro Obrony Praw Dziecka"), die sich für den Schutz der Kinder vor Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung einsetzt, teilte später das verstörende Video auf ihrer Facebook-Seite.

"Kindesmissbrauch bedeutet nicht immer, ein Kind zu schlagen oder zu schütteln - es beinhaltet auch, ein Kind zu ersticken und so festzuhalten, dass es daran gehindert wird, frei zu atmen. Das ist in diesem Video passiert", heißt es in der Beschreibung zu der furchtbaren Aufnahme.

Zu sehen ist, wie der Vater das Kind, das einem Bericht von Polsat News zufolge sieben Jahre alt ist, zunächst bewegungsunfähig machte und dann mit seinem Gewicht auf das wehrlose Wesen drückte, während er mit seinen Armen und Händen den Minderjährigen im Bereich der oberen Luftwege zu würgen schien.

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Das Kind schrie und bat seine Mutter immer wieder, ihm zu helfen, aber die Frau reagierte nicht. Stattdessen schob sie sogar noch die Möbel aus dem Weg und sagte erschreckende Worte: "Vielleicht ist am Ende Frieden." Offenbar hoffte sie, dass der Vater den Sohn erdrosseln würde.

In der Hoffnung, jemand würde ihn hören, flehte der Junge um Hilfe. Ein Internetnutzer, der die brutalen Szenen auf TikTok verfolgte, reagierte schließlich und informierte die Polizei.

Erst als der Kleine aufhörte zu atmen, ließ der erwachsene Mann ihn los.

Die Eltern sind als Patostreamer polizeibekannt

In einer anderen Szene war zu sehen, dass die Mutter in Panik geriet, als sie mitbekam, dass der Junge keine Luft mehr holen konnte.
In einer anderen Szene war zu sehen, dass die Mutter in Panik geriet, als sie mitbekam, dass der Junge keine Luft mehr holen konnte.  © Screenshot Facebook/Biuro Obrony Praw Dziecka

Die sichtlich verängstigte Mutter begann, dem Kind auf den Rücken zu klopfen, es zu massieren und ihm Luft in den Mund zu blasen. Nach einer Weile holte der Junge endlich Luft und begann wieder zu atmen.

Als die Polizei einschritt, stellte sich heraus, dass das brutale Verhalten kein Einzelfall war und die Eltern seit eineinhalb Jahren als sogenannte Patostreamer bekannt sind.

Patostreamer übertragen Verhaltensweisen live ins Internet, die soziale Abweichungen darstellen. Insbesondere solche wie Alkoholgelage, häusliche Gewalt oder andere Formen der Herabwürdigung eines Menschen, etwa durch Verletzungen und/oder Beschimpfungen.

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Manchmal werden die Aktivitäten durchgeführt, wenn die Zuschauer dafür bezahlen und Eltern dazu ermutigen, ihr Kind zu missbrauchen oder zu misshandeln. Ob das auch in diesem Fall so war, ist bislang nicht bekannt. Wie "Polsat News" weiter berichtet, wurde das Kind aber wiederholt gedemütigt und beleidigt.

Das "Büro zur Verteidigung der Kinderrechte" verständigte deshalb auch die zentrale Behörde zur Bekämpfung der Computerkriminalität in Polen.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln

"Solche Handlungen von Eltern sind eine Straftat, die mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet werden können. Unsere Organisation wird verlangen, dass beide Betreuer festgenommen und vor Gericht gestellt werden", informierten die Mitarbeiter, die außerdem einen Antrag auf Einsichtnahme in die Situation des Kindes und der Familie beim Familiengericht stellen wollen.

Das Ehepaar wurde am vergangenen Freitagmorgen festgenommen. In ihrer Wohnung wurden Telefone, Laptops, Speichermedien, Kameras und andere Beweismittel beschlagnahmt. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Das Kind wurde in einer Pflegefamilie untergebracht.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Biuro Obrony Praw Dziecka

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