"Fragwürdige Geschäfte": FDP fordert Aufklärung in Maskenaffäre

Berlin - Die FDP verlangt einen Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Aufklärung der Maskenaffäre während der Corona-Pandemie.

Bijan Djir-Sarai (46, FDP) fordert Aufklärung in der Maskenaffäre, bei der Politiker von CDU und CSU Geld für die Vermittlung von Maskengeschäften erhielten.
Bijan Djir-Sarai (46, FDP) fordert Aufklärung in der Maskenaffäre, bei der Politiker von CDU und CSU Geld für die Vermittlung von Maskengeschäften erhielten.  © Michael Kappeler/dpa

"Nach dem Kampf gegen die Pandemie muss jetzt die Zeit der Aufarbeitung beginnen, beispielsweise durch die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses im Deutschen Bundestag", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai (46) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Der könnte dazu beitragen, fragwürdige Maskengeschäfte aufzuklären."

In die Maskenaffäre waren Bundestags- und Landtagsabgeordnete von CDU und CSU verwickelt. Sie erhielten für die Vermittlung von Maskengeschäften viel Geld.

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Der frühere bayerische Justizminister Alfred Sauter (72) kassierte zum Beispiel rund 1,2 Millionen Euro, der damalige CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein (53) 660.000 Euro. Im Sommer hatte allerdings der Bundesgerichtshof entschieden, dass in beiden Fällen der Vorwurf der Bestechlichkeit nicht erfüllt sei.

Im bayerischen Landtag befasst sich bereits ein Untersuchungsausschuss mit der Affäre.

Bei den strafrechtlichen Ermittlungen zur Maskenaffäre gab es neben Alfred Sauter (72) und Georg Nüßlein (53) weitere Beschuldigte.
Bei den strafrechtlichen Ermittlungen zur Maskenaffäre gab es neben Alfred Sauter (72) und Georg Nüßlein (53) weitere Beschuldigte.  © Daniel Karmann/dpa

Djir-Sarai sagte nun der dpa: "Die Masken-Deals von CSU-und CDU-Politikern gehören zu den politischen und möglicherweise auch rechtlichen Tiefpunkten der Corona-Pandemie." Die Wählerinnen und Wähler hätten einen Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung - "nicht nur in Bayern, sondern bundesweit".

Titelfoto: Montage: Daniel Karmann/dpa, Michael Kappeler/dpa

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