Neue Studie enthüllt: Hier leben die meisten Lügner!

Deutschland - Eine kleine Notlüge im Lebenslauf ist nicht ungewöhnlich. Wie oft aber wirklich geschummelt wird, brachte eine neue Studie ans Licht.

Ein Lebenslauf gehört zu jeder Bewerbung, ist aber nicht immer einfach zu erstellen. (Symbolbild)
Ein Lebenslauf gehört zu jeder Bewerbung, ist aber nicht immer einfach zu erstellen. (Symbolbild)  © 123RF/stocking

Wahrscheinlich war fast jeder von uns schon ein Mal in der Situation: Man braucht einen Job und muss sich bewerben.

Dazu gehört natürlich auch ein Lebenslauf. Die Angaben darin werden mal genauer genommen und mal eben nicht.

Wem soll am Ende schon auffallen, dass man sich ein wenig besser gemacht hat, als man eigentlich ist? Schließlich ist der Arbeitsmarkt heutzutage ein raues Pflaster. Da muss man sich irgendwie behaupten können.

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Das dachten sich wohl laut einer Studie (durchgeführt im Mai 2023 und jetzt veröffentlicht von CVapp.de) schon knapp mehr als die Hälfte aller Deutschen.

3000 Menschen aus allen Bundesländern nahmen teil und machten Angaben dazu ob und wobei sie beim Erstellen ihres Lebenslaufs schon mal nicht ganz ehrlich waren.

So unterscheiden sich die Bundesländer beim Mogeln

Circa jeder zweite Deutsche hat beim Bewerbungsprozess schon getrickst. (Symbolbild)
Circa jeder zweite Deutsche hat beim Bewerbungsprozess schon getrickst. (Symbolbild)  © 123RF/Elnur

Die meisten Lügner – oder besser gesagt die meisten, die es zugegeben haben – kommen aus Bremen. Stolze 70 Prozent aller Teilnehmer gaben an in ihrem Lebenslauf schon einmal geflunkert zu haben. In Sachsen dagegen gaben sich "gerade mal" 55,62 Prozent aller Befragten als Lügner zu erkennen – der Freistaat landete damit auf Platz zehn in der Erhebung.

Bemerkenswert ist aber auch in welchen Bereichen die Leute nicht ehrlich waren. Dabei sind die Sachsen Spitzenreiter, wenn es um Unwahrheiten bei Gehalt (80,81 Prozent) und Bildungsabschluss (58,59 Prozent) geht.

Fairerweise sei aber gesagt, dass von allen befragten Lügnern insgesamt 73,97 Prozent bei ihrem Lohn gelogen haben. Die Gehaltslüge scheint also besonders beliebt zu sein.

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Sie kann nur noch von einer Kategorie getoppt werden: den Fähigkeiten. Hier gaben 78,64 Prozent aller Lügenden an, sich etwas zu positiv eingeschätzt zu haben. Hier belegt Sachsen (83,84 Prozent) sogar den zweiten Platz, knapp hinter Thüringen (85,85 Prozent).

Ein andere relativ beliebte Kategorie ist die Berufsbezeichnung. Es hat sich ja bereits gezeigt, wie wirksam es ist, wenn wir Hausmeister ab jetzt Facility-Manager nennen. Jedenfalls haben sich 57,68 Prozent aller Schwindler dazu entschieden ihrem Berufszweig einen etwas schöneren Namen zu verpassen, darunter auch Leute aus Versorgungsunternehmen und im Vertrieb Tätige. Von diesen entschieden alle sich dazu bei der Bezeichnung ihres Berufes etwas zu flunkern.

Auch das Geschlecht macht einen Unterschied

Die Studie fand aber noch etwas heraus: Es existieren nicht nur erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. 70,96 Prozent der männlichen Teilnehmer bezeichnen sich als Lügner, während es bei ihren weiblichen Kollegen gerade mal 40,06 Prozent sind.

Ob das nun daran liegt, dass die Männer ehrlicher bei der Studie oder unehrlicher bei den Lebensläufen gewesen sind, das blieb ungeklärt.

Titelfoto: 123RF/stocking

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