Erziehung, Nachhaltigkeit, Kinderschutz: Neue Vorgaben für Kitas im Ländle

Stuttgart - In Baden-Württembergs Kindertageseinrichtungen stehen Veränderungen an: Das Kultusministerium hat am Montag den neuen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung vorgestellt.

Der Plan legt neue inhaltliche Schwerpunkte und gibt den rund 10.000 Kitas im Land vier Jahre Zeit zur Umsetzung.
Der Plan legt neue inhaltliche Schwerpunkte und gibt den rund 10.000 Kitas im Land vier Jahre Zeit zur Umsetzung.  © Uwe Anspach/dpa

Im Mittelpunkt des neuen Konzepts stehen vier Leitprinzipien: Kinderschutz und Kinderrechte, Inklusion, Partizipation sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Außerdem kommen erstmals Themen wie Medienbildung und ästhetische Bildung vor.

Der bisherige Plan stammt aus dem Jahr 2005 und wurde zuletzt 2011 überarbeitet. Mit rund 300 Seiten dient der Orientierungsplan als umfassender Leitfaden für die pädagogische Arbeit in Kindergärten und der Kindertagespflege.

"Kinder sind von Natur aus neugierig, aktiv und möchten ihre Umwelt selbstständig entdecken. Dabei gestalten Kinder ihre Entwicklung aktiv mit", heißt es einleitend im neuen Plan.

Individuelle Bedürfnisse sollen gezielt gefördert werden

Das Kultusministerium betont, dass es bei frühkindlicher Betreuung nicht nur ums Aufpassen geht, sondern vor allem um Bildung. Kitas sollen als Orte des Lernens verstanden werden, in denen Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen ernst genommen und gezielt gefördert werden.

Zentrale pädagogische Aufgaben sind laut Plan unter anderem die Beobachtung und Dokumentation kindlicher Entwicklung, eine ganzheitliche Lernbegleitung sowie die Förderung sozialer, emotionaler und sprachlicher Kompetenzen.

Das Ministerium setzt auf eine Umsetzung in Eigenverantwortung. Der Orientierungsplan liefere die pädagogische Richtung. Wie sie die Ziele konkret umsetzen, bleibt den Trägern überlassen.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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