Schul-Überraschung in NRW: Dieser Kurs wird bald zum Pflicht-Stoff
Von Frank Christiansen
Düsseldorf - Die Wiederbelebung wird verpflichtender Inhalt des Unterrichts an Schulen in Nordrhein-Westfalen.
Alles in Kürze
- NRW führt Wiederbelebung als Pflichtfach ein
- Ab 2026/27 in allen weiterführenden Schulen
- 2100 Schulen erhalten Übungspuppen
- Schüler lernen lebensrettendes Schema
- 7000-14.000 Menschenleben könnten gerettet werden

Ab dem Schuljahr 2026/27 werde an allen weiterführenden Schulen diese Unterrichtseinheit verpflichtend eingeführt, gab NRW-Schulministerin Dorothee Feller (59, CDU) bekannt. Dafür sollen rund 2100 Schulen mit je zehn Übungspuppen ausgestattet werden.
Der Unterricht ist im Umfang von 90 Minuten in den Klassen 7 bis 9 vorgesehen. Schon ab September 2025 sollen erste Lehrkräfte landesweit fortgebildet werden. Alle Schüler sollen mit dem lebensrettenden Schema "Prüfen – Rufen – Drücken" vertraut gemacht werden.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) sprach von einem wichtigen Schritt, um junge Menschen auf medizinische Notfälle vorzubereiten. "Diese Entscheidung wird dazu beitragen, viele Menschenleben zu retten", betonte Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung.
Unterstützt wird das Vorhaben unter anderem von der ADAC-Stiftung, der Björn-Steiger-Stiftung, der Deutschen Herzstiftung sowie mehreren Ärztekammern und Universitätskliniken.
Durch die Reanimation von Laien steige die Überlebensrate beim Herzstillstand von 10 auf 20 bis 30 Prozent. Bundesweit könnten so 7000 bis 14.000 Menschenleben gerettet werden.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa