Lehrermangel in Sachsen-Anhalt: Neues Bildungsforum will Lösungen finden

Magdeburg - Die Maßnahmen der Landesregierung gegen den Lehrermangel in Sachsen-Anhalt wirken aus Sicht vieler Organisationen nicht ausreichend - nun unternehmen sie einen neuen Anlauf, Lösungen zu finden.

Ein neues Bildungsforum soll Lösungen für den Lehrermangel in Sachsen-Anhalt liefern. (Symbolbild)
Ein neues Bildungsforum soll Lösungen für den Lehrermangel in Sachsen-Anhalt liefern. (Symbolbild)  © picture alliance / David Ebener/dpa

"Seit dem Bildungsgipfel vom 19. Januar 2023, der vom Ministerpräsidenten initiiert wurde, hat sich die Situation an den Schulen kaum entspannt", erklärte das Bündnis "Den Mangel beenden! - unseren Kindern Zukunft geben!" am Freitag.

"Selbst zentrale Maßnahmen, wie die verpflichtende Vorgriffsstunde und das Schulbudget für Honorarkräfte, entfalten nur beschränkte Wirkung.Die Unterrichtsversorgung ist weiter sehr unzureichend, die Schulen arbeiten am Limit und Unterricht wird im beachtlichen Maße weiter ausfallen."

Viele Vorschläge seien nicht diskutiert worden.

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Deshalb lade das Bündnis "Den Mangel beenden! - unseren Kindern Zukunft geben!" zu einem Bildungsforum ein. In einem offenen Prozess solle herausgefunden werden, welche Vorschläge eine breite gesellschaftliche Zustimmung finden, hieß es.

Es seien bis Frühjahr 2024 drei Veranstaltungen in Magdeburg geplant, Auftakt sei am 4. Oktober mit einer Bestandsaufnahme.

Empfehlungen des Bildungsforums müssen von Regierung genehmigt werden

Das Ergebnis der Diskussionen solle der Landesregierung übergeben werden, "wobei nur Empfehlungen aufgenommen werden, die sich auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens stützen können".

Die Zustimmung von zwei Dritteln der beteiligten Organisationen sei Voraussetzung.

Auf einer veröffentlichten Teilnehmerliste finden sich neben Vertretern der Landtagsfraktionen unter anderem der Landeselternrat, der Landesschülerrat, Gewerkschaften und Verbände, Vertreter aus der Wirtschaft, Wissenschaft und sozialen Organisationen.

Titelfoto: picture alliance / David Ebener/dpa

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