Sachsens Umweltminister Günther optimistisch: "Es muss niemand frieren"

Taucha - Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) sieht die Versorgungssicherheit mit Strom und Gas in Mitteldeutschland für die kommenden Wintermonate als gesichert.

Stephan Lowis (l.), Vorstandsvorsitzender von enviaM, und Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) am Donnerstag in der Leitwarte in Taucha.
Stephan Lowis (l.), Vorstandsvorsitzender von enviaM, und Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) am Donnerstag in der Leitwarte in Taucha.  © Hendrik Schmidt/dpa

"Es gibt keinen Zweifel an der Netzstabilität und somit an der Versorgungssicherheit - das ist auch absehbar weiterhin so zu erwarten", sagte Günther bei einem Besuch der zentralen Leitwarte des Strom- und Gasversorgers enviaM am Donnerstag in Leipzig.

Energie müsse ordentlich verteilt werden, um einen Mangel an einzelnen Stellen zu vermeiden.

Würden in den kommenden Monaten jedoch nicht ausreichend Einsparungen vorgenommen, gäbe es Hinweise auf eine mögliche Verknappung von Gas gegen Ende des Winters, sagte der Minister. Hingegen sei die Stromversorgung gesichert.

Dennoch sei die Beheizung über Strom, beispielsweise mit einem Heizlüfter, keine sinnvolle Alternative, da die Preise für Strom und Gas voneinander abhingen.

Am wichtigsten sei es deshalb, Energie zu sparen, so Günther: "Alles, was wir einsparen, hilft uns dabei, die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Aber es muss niemand frieren."

Umweltminister fordert Preisbremse für Strom

Vor allem, um gesellschaftliche Folgen der steigenden Energiepreise abzumildern, sei eine Preisbremse für Strom wichtig, forderte der Umweltminister.

"Wir müssen das Problem an der Wurzel packen, also zum Beispiel Zufallsgewinne umverteilen", sagte er.

Die Leitwarte der enviaM-Gruppe bei Leipzig versorgt Verbraucherinnen und Verbraucher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen mit Strom und Gas.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

Mehr zum Thema Energiepolitik: