Heizung runter zum Energiesparen? Expertin warnt vor Schimmelbildung

Dresden - Experten warnen: Wenn die Heizungen aufgrund der hohen Kosten in diesem Winter aus bleiben oder aufs Lüften verzichtet wird, um die Wärme in den Räumen zu halten, könnte das ein noch größeres Problem verursachen: Schimmel!

Der Schimmelfleck muss weg: Pilzbefall in der Wohnung.
Der Schimmelfleck muss weg: Pilzbefall in der Wohnung.  © IMAGO/Shotshop

"Fakt ist, wenn ich nicht heize, kühlen die Wände aus. Wenn die Wände auskühlen, schlägt sich dort das Kondenswasser nieder und Schimmel kann entstehen", sagt die Dresdner Schimmelexpertin Kerstin Aretz (44).

Wer heizt, aber nicht lüftet, hat am Ende das gleiche Ergebnis. Denn die warme, feuchte Luft kann nicht noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen.

Die ersten Anzeichen für Schimmel: "Entweder ich merke eine Veränderung in der Luft, dass es zum Beispiel muffig riecht oder ich Hustenanfälle bekomme oder irgendwie anders allergisch reagiere oder ich sehe Verfärbungen an der Wand", erklärt die Diplom-Biologin.

EU berät über Zukunft der Atomenergie: Kommen jetzt neue Kernkraftwerke?
Energiewende EU berät über Zukunft der Atomenergie: Kommen jetzt neue Kernkraftwerke?

Einer der häufigsten Schimmelpilze ist Cladosporium, der oft für die schwarzen Verfärbungen an den Fugen im Bad verantwortlich ist. Der gefährlichste ist aber Stachybotrys chartarum, dessen Sporen Gift enthalten. Er tritt vor allem bei Wasserschäden auf.

Wer Schimmel entdeckt, sollte diesen schnellstens entfernen (lassen) und vor allem die Ursache finden – also entweder das Nutzungsverhalten ändern oder bauliche Mängel beseitigen.

Dresdner Schimmelexpertin Kerstin Aretz (44).
Dresdner Schimmelexpertin Kerstin Aretz (44).  © Norbert Neumann

Die Expertin rät: Mehrmals täglich, vor allem wer viel zu Hause ist, für mehrere Minuten stoßlüften, am besten mit Durchzug durch die ganze Wohnung. Außerdem sollten Räume nicht unter 15 Grad auskühlen.

Titelfoto: IMAGO/Shotshop

Mehr zum Thema Energiewende: