Bündnis aus Sachsen-Anhalt warnt vor Einsparungen: Gesundheitswesen fehlen 315 Millionen Euro!

Magdeburg - Ein sachsen-anhaltisches Bündnis aus Handwerk, Arbeitgebern, Gewerkschaften, Krankenkassen und Ärzten hat den Bundestag aufgefordert, im Gesundheitswesen keine finanziellen Kürzungen vorzunehmen.

Ein Bündnis aus Sachsen-Anhalt hatte die geplanten Einsparungen beim Gesundheitswesen kritisiert.
Ein Bündnis aus Sachsen-Anhalt hatte die geplanten Einsparungen beim Gesundheitswesen kritisiert.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Wenn die geplanten Einsparungen des Bundes umgesetzt würden, könnten dem Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt im kommenden Jahr rund 315 Millionen Euro fehlen, warnte der Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt, Uwe Runge, am Donnerstag.

Die Gesundheitsversorgung der Menschen müsse stabil finanziert bleiben, teilte das Bündnis mit. "In Zeiten von Krisen, Krieg, hoher Inflation und längst nicht überstandener Pandemie wäre alles andere unverantwortlich", sagte der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, Wolfgang Schütte.

Die Bundestagsabgeordneten sollten sich gegen die geplanten Einsparungen positionieren.

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Bereits vergangene Woche hatten sich die Bundesländer für deutliche Änderungen an Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen ausgesprochen.

So soll der Bund dem Gesundheitsfonds nach dem Willen der Länder 2023 nicht wie geplant nur zwei Milliarden Euro, sondern fünf Milliarden Euro überweisen, forderte der Bundesrat.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) hatte konkrete Pläne für das Gesundheitswesen aufgestellt. Diese wurden nun von einigen Bundesländern verworfen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) hatte konkrete Pläne für das Gesundheitswesen aufgestellt. Diese wurden nun von einigen Bundesländern verworfen.  © Wolfgang Kumm/dpa

Die Länder wollen zudem mehrheitlich an bestimmten Extra-Vergütungen von Behandlungen für Neupatienten in Arztpraxen anders als geplant festhalten.

Titelfoto: Bildmontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa, Wolfgang Kumm/dpa

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