Jens Spahn kündigt an: "Maßnahmen werden Zug um Zug fallen"

Berlin - Die Corona-Maßnahmen müssen nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) langfristig aufgehoben werden, auch wenn eine bestimmte Anzahl von Menschen ungeimpft bleibt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) will Impfgegner und Corona-Leugner nicht länger als nötig schützen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) will Impfgegner und Corona-Leugner nicht länger als nötig schützen.  © dpa/Michael Kappeler

Wenn alle ein Angebot zur Impfung bekommen hätten, sehe er "Zug um Zug die Maßnahmen immer weiter fallen und zurückgehen, bis wir wieder in einem Alltag sind, so wie er vorher war", sagte der CDU-Politiker am Samstag in Berlin bei einer Online-Frage- und Diskussionsrunde mit Bürgern und Experten.

Wenn jemand sage, für ihn gebe es dieses Virus nicht oder er sehe das anders mit den Risiken, "der kann ja nicht erwarten, dass wir alle dann Maske tragen, um ihn zu schützen".

Spahn sprach von einer Übergangsphase. Bestimmte Dinge, wie etwa eine Maskenpflicht in engen Räumen oder der U-Bahn, könnten "durchaus noch für den nächsten Winter eine Maßnahme sein", das würde er weder ausschließen noch jetzt schon ankündigen. "Aber die allermeisten Dinge, die wirklich nerven, die werden wir dann hinter uns lassen können und auch müssen."

Wenn 10 oder 20 Prozent sagten, sie ließen sich nicht impfen, könne man 80 oder 90 Prozent, die das täten, nicht sagen, "jetzt müsst ihr aber weiterhin auf die aufpassen".

Es gebe viel Grund zur Zuversicht, sagte Spahn mit Blick auf die Impfungen. Gleichzeitig gehe es weiter um Umsicht und Vorsicht. Die Corona-Zahlen und die Belastung der Intensivstationen seien noch zu hoch.

Titelfoto: dpa/Michael Kappeler

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