Zoff ums Geld zwischen Kassen und Ärzten: Droht schlechtere Versorgung ab Januar?

Dresden - Die Landesverbände der Krankenkassen und Ersatzkassen in Sachsen drängen auf eine Einigung mit dem Verband der Kassenärzte (KVS) noch in diesem Jahr. Ohne Einigung droht eine Verschlechterung der Patientenversorgung bereits ab Januar.

Liegen nicht-operative Maßnahmen in der Augenheilkunde wegen der fehlenden Einigung ab 1. Januar vorerst auf Eis?
Liegen nicht-operative Maßnahmen in der Augenheilkunde wegen der fehlenden Einigung ab 1. Januar vorerst auf Eis?  © IMAGO/Funke Foto Services

Strittig ist ein 15-Punkte-Katalog mit schmerz- und immuntherapeutischen Leistungen, aber auch nicht operativen Behandlungen in der Augenheilkunde mit einem Gesamtumfang von rund sieben Millionen Euro.

Die bisher dafür gezahlten Zuschläge sieht die Kassenärztliche Vereinigung (KVS) als Teil des Honorars, die Kassen sehen sie als Anreiz für zusätzliche ärztliche Leistungen.

Einigen sich die Parteien nicht, könnte sich ab 2024 auch die Versorgung auf dem Land verschlechtern, wie die Verhandlungsführer Wolfgang Karger (55) von der AOK Plus für die Gesetzlichen Kassen und Michael Wolowczyk (60) von der Techniker Krankenkasse für die Ersatzkassen sagten.

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Obwohl über das Gesamtbudget von 2,4 Mrd. Euro für 2024 grundsätzlich Einigkeit herrschte, hatte die KVS die Verhandlung für gescheitert erklärt.

Nun sollen sie zeitnah wiederaufgenommen werden, hieß es von den Landesverbänden der Krankenkassen.

Titelfoto: IMAGO/Funke Foto Services

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