Vermehrte Gefahr durch Drohnen: CDU-Innenexperte Golland stellt klare Forderung

Von Oliver Auster

Düsseldorf - Die vermehrte Sichtung von Drohnen in Deutschland löst auch in Nordrhein-Westfalen eine Debatte über den Umgang damit aus.

Die Gefährdung durch Drohnen wird Thema im NRW-Landtag sein. (Symbolbild)
Die Gefährdung durch Drohnen wird Thema im NRW-Landtag sein. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

"Wir brauchen umgehend klare rechtliche Grundlagen und gleichzeitig technische Lösungen zur Bekämpfung von Drohnen", sagte der Innenexperte der CDU-Fraktion, Gregor Golland (50), der dpa.

Das sei am Ende eine militärische Frage. Am Mittwoch wird die Gefährdung durch Drohnen Thema im Landtag.

Sowohl die schwarz-grüne Koalition als auch die AfD haben wegen der aktuellen Vorkommnisse eine sogenannte Aktuelle Stunde beantragt.

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Im Antrag von CDU und Grünen heißt es: "Als bedeutender Militär- und Luftverkehrsstandort sowie als Industrieland mit Chemieparks, Kraftwerken und Verkehrsknotenpunkten ist Nordrhein-Westfalen besonders exponiert und von der Gefahr durch Drohnen für kritische Infrastruktur betroffen – sei es durch Spionage oder (hybride) Angriffe."

CDU-Politiker Golland ergänzte: "Die Bedrohung und Angriffe durch Drohnen werden massiv zunehmen." Es brauche eine "koordinierte und flächendeckende Raumschutz- und Luftverteidigungsfähigkeit, wie wir sie früher einmal hatten", sagte Golland: "Das wird nur militärisch umgesetzt werden können."

Gregor Golland (50) ist seit dem 11. Juli 2017 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in NRW.
Gregor Golland (50) ist seit dem 11. Juli 2017 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in NRW.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Drohnen stören Flughafenbetrieb in München

Drohnen unbekannter Herkunft hatten vergangenen Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Auch am Freitagabend gab es Drohnen-Alarm.

In der Woche zuvor waren über Schleswig-Holstein Drohnen gesichtet worden. Die Behörden prüfen den Verdacht, wonach die Drohnen über kritische Infrastruktur geflogen sind.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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