Sorge vor Verfassungsfeinden im Staatsdienst: Werden Polizisten künftig getestet?

Dresden/München - Keine Verfassungsfeinde mehr in Staatsdiensten: Sachsens Innenminister Armin Schuster (61, CDU) und Justizministerin Katja Meier (43, Grüne) haben dafür gemeinsam auf der Konferenz der Ressortchefs in München Vorschläge eingebracht.

Der sächsische Innenminister Armin Schuster (61, CDU) arbeitet an einem Gesetzentwurf zu einem "Verfassungstreue-Check" für Beschäftige im Staatsdienst.
Der sächsische Innenminister Armin Schuster (61, CDU) arbeitet an einem Gesetzentwurf zu einem "Verfassungstreue-Check" für Beschäftige im Staatsdienst.  © Sebastian Kahnert/dpa

"Für Verfassungsfeinde ist im Staatsdienst kein Platz", so Schuster. "Um diese von einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst von vornherein auszuschließen, beabsichtigen wir die Einführung eines 'Verfassungstreue-Checks' vor der Einstellung in den Polizei- oder den Justizvollzugsdienst."

Dazu laufen im Ministerium schon die Vorbereitungen: "Das Sächsische Staatsministerium des Inneren erarbeitet aktuell einen Gesetzentwurf, um bei der Einstellung von Beamtinnen und Beamten der Fachrichtung Polizei eine verdachtsunabhängige Abfrage in den polizeilichen Informationssystemen zu ermöglichen", so ein Sprecher auf TAG24-Anfrage.

"Ebenso wird eine Rechtsgrundlage für eine verdachtsunabhängige Regelanfrage beim Landesamt für Verfassungsschutz für die Einstellung in den Fachrichtungen Polizei, Justizvollzug und in Abschiebungshaft- und Ausreisegewahrsamseinrichtungen vorbereitet."

Polizisten und Justizvollzugsbeamte sollten in ihrem Beruf besser hinter der Verfassung stehen, die sie verteidigen.
Polizisten und Justizvollzugsbeamte sollten in ihrem Beruf besser hinter der Verfassung stehen, die sie verteidigen.  © Jan Woitas/dpa

Justizministerin Meier schlägt vor, Fristen für die Ahndung von Verstößen gegen das Mäßigungsgebot zu verlängern.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa und Jan Woitas/dpa

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