Leiden unter der sozialen Krise: Kampagne sucht Eure Geschichten

Berlin - Eine Gas-Krise und zum Teil drastische Teuerungen bei Lebensmitteln und anderen Alltagsgütern sorgen mehr und mehr für eine soziale Krise in Deutschland, viele Menschen machen sich Sorgen oder haben sogar Angst. Die zum politisch linken Spektrum gehörende Protest-Kampagne "Genug ist Genug!" wendet sich daher mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit.

Ein Sprecher von "Genug ist Genug!" rief dazu auf, persönliche Geschichten über die heraufziehende soziale Krise an die Kampagne zu senden.
Ein Sprecher von "Genug ist Genug!" rief dazu auf, persönliche Geschichten über die heraufziehende soziale Krise an die Kampagne zu senden.  © Montage: Screenshot/Instagram/wirsagengenug

Ein Sprecher von "Genug ist Genug!" erklärte am gestrigen Dienstag in mehreren Instagram-Storys: "Liebe Leute, während wir im Hintergrund noch einiges organisieren müssen und jeden Tag arbeiten, damit das bald alles gut klappt, brauchen wir Eure Geschichten."

Er fügte hinzu: "Wir wollen Euch zumindest danach fragen, ob Ihr Lust habt zu erzählen, was bei Euch gerade los ist, wovor Ihr Angst habt, was Eure Sorgen sind im Zuge dieser Preis-Krise?"

Vermutlich möchten die politischen Aktivisten die Berichte der Menschen dafür nutzen, um für die von ihnen befürworteten Sozialproteste zu werben. Auf dem Instagram-Profil der Kampagne findet sich bereist ein Video, in dem offenbar ein Hartz-IV-Bezieher über seine schwierige Situation spricht.

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Der Sprecher von "Genug ist Genug!" erklärte am Dienstag auf Instagram noch, dass es zwei unterschiedliche Wege gebe, persönliche Geschichten an die Kampagne zu übermitteln.

Auch anonymes Interview mit "Genug ist Genug!" möglich

Die Berliner Instagram-Aktivistin Simin Jawabreh (23) unterstützt die Protest-Kampagne "Genug ist Genug!".
Die Berliner Instagram-Aktivistin Simin Jawabreh (23) unterstützt die Protest-Kampagne "Genug ist Genug!".  © Screenshot/Instagram/siminjawa

Wer sich nicht scheut, mit seinem Gesicht in Erscheinung zu treten, der kann demnach ein Video im Hochkant-Format mit einer Dauer von 60 bis 80 Sekunden per Direktnachricht via Instagram an die Organisatoren der Protest-Kampagne senden.

Es bestehe aber auch die Möglichkeit, ein anonymes Interview mit den Machern von "Genug ist Genug!" zu führen. Hierzu wurde auf der Website Wirsagengenug.de ein spezielles Frage-Antwort-Tool eingerichtet.

Hinter der Protest-Organisation steht das in Berlin ansässige Politik-Magazin "Jacobin". Unterstützung erhält der Aufruf zu Sozialprotesten von mehreren bekannten Persönlichkeiten.

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Der im südhessischen Groß-Gerau geborene Linken-Politiker Fabio De Masi (42) hat ebenso ein Unterstützungsvideo veröffentlicht wie der Wirtschafts-Podcaster sowie Film- und Ideologie-Kritiker Wolfgang M. Schmitt (35) aus Koblenz oder die Berliner Instagram-Aktivistin Simin Jawabreh (23).

Die Instagram-Aktivistin Simin Jawabreh unterstützt "Genug ist Genug!"

Erst am Montag hatte es in Leipzig eine große Demonstration gegen die heraufziehende soziale Krise und die Politik der Bundesregierung gegeben. Das 3. Entlastungspaket der Ampel-Koalition, das am Sonntag vorgestellt wurde, konnte den Protest nicht abmildern.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/wirsagengenug/siminjawa

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