AfD-Vorsitzender heizt Demo vor dem Reichstag an: Grüne wollen das Land arm und schwach machen

Berlin - Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla (47) hat sich bei einer Demonstration vor dem Reichstagsgebäude gegen eine Gaspreisbremse und für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen.

"Schluss mit dieser Sanktionspolitik" forderte Tino Chrupalla (47) am Sonnabend in Berlin.
"Schluss mit dieser Sanktionspolitik" forderte Tino Chrupalla (47) am Sonnabend in Berlin.  © Fabian Sommer/dpa

"Schluss mit dieser Sanktionspolitik", forderte er am Samstagnachmittag. "Wir müssen nicht den Gaspreis bremsen, wir müssen die Grünen bremsen", so der AfD-Politiker.

"Der Gaspreis wird wieder normal, wenn wir günstiges Gas aus Russland beziehen." Die Bundesregierung mache keine Politik für die Bürger.

"Vor allem die Grünen wollen, dass unser Land arm und schwach wird", sagte Chrupalla unter dem Beifall der Zuhörer.

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"Bundeswirtschaftsminister (Robert) Habeck (53) hat Russland den Wirtschaftskrieg erklärt", sagte er. In Wirklichkeit führe Habeck diesen Krieg gegen die Bevölkerung. Habeck müsse weg, forderte Chrupalla, woraufhin zahlreiche Zuhörer "Habeck weg"-Rufe hören ließen.

Nach Polizeiangaben nahmen an der Auftaktkundgebung rund 3000 Menschen teil.

Die AfD hatte bundesweit zu der Demonstration unter dem Motto "Energiesicherheit und Schutz vor Inflation - Unser Land zuerst" aufgerufen. Chrupalla sagte, die Bundesregierung schröpfe die Bürger und ziehe ihnen das Geld aus der Tasche. Die Außenpolitik der Bundesregierung strotze nur so von Doppelmoral. "Gas aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA sind nicht wertebasierter als Gas aus Russland."

Im Anschluss an die Auftaktkundgebung am Platz der Republik starteten die Teilnehmer zu einer Demonstration durch Berlin-Mitte. An mehreren Stellen gab es Gegendemonstrationen.

Unter anderem hatten die Initiative "Aufstehen gegen Rassismus" und das Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin zu Protesten gegen die AfD aufgerufen. Die Organisatoren hatten der AfD vorgeworfen, die steigenden Kosten für Lebensmittel und Energie für ihr Zwecke instrumentalisieren zu wollen.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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