Gründungstreffen von neuer AfD-Jugendorganisation: Großlage in Gießen erwartet

Von Christine Schultze

Gießen – Das Wochenende dürfte es sehr wahrscheinlich in sich haben: Die Polizei stellt sich anlässlich des Gründungstreffens der neuen AfD-Jugendorganisation auf Proteste mit rund 50.000 Teilnehmern ein.

Roman Poseck (CDU, 55, l.) hat sich zum Wochenende geäußert.  © Hannes P. Albert/dpa

Hessens Innenminister Roman Poseck (55, CDU) sprach dazu in Gießen von einer "herausfordernden Großlage", auf die sich die Polizei entsprechend bereits seit Monaten "mit Hochdruck" vorbereite.

Der überwiegende Teil der Protestierenden werde voraussichtlich friedlich demonstrieren, man müsse aber damit rechnen, dass wenige gewaltbereite und auch gewalttätige Teilnehmer dabei sein werden.

Poseck sprach dabei von einer voraussichtlich dreistelligen Zahl solcher Teilnehmer, auch eine vierstellige Zahl sei aber nicht ausgeschlossen.

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Es gebe auch entsprechende Gewaltaufrufe aus dem linken Spektrum, führte Poseck weiter aus.

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Polizisten aus Hessen und 14 weiteren Ländern in Gießen im Einsatz

In den Messehallen in Gießen soll am letzten Novemberwochenende die neue Nachwuchsorganisation der AfD gegründet werden.  © Boris Roessler/dpa

Im Einsatz werden Polizeihubschrauber, Drohnen, Wasserwerfer und die Pferdestaffel der Polizei sein.

Insgesamt sei eine mittlere vierstellige Zahl an Polizeikräften aus insgesamt 14 Bundesländern sowie der Bundespolizei im Einsatz, hieß es.

"Es wird hier an diesem Tag der größte Polizeieinsatz in Deutschland stattfinden", sagte Poseck. Der Minister appellierte an die Teilnehmenden, friedlich zu protestieren, dies sei "ein Grundpfeiler der Demokratie".

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Die Gegendemonstrationen dürften zudem nicht darauf ausgerichtet sein, eine andere Versammlung zu verhindern, sagte Poseck mit Blick auf die im Vorfeld deutlich angekündigten Blockaden.

Das Recht, seine Meinung kundzutun dürfe nicht dazu führen, es anderen zu entziehen. Das Bündnis "widersetzen" hatte angekündigt, die Zufahrtswege zum Veranstaltungsgelände zu blockieren mit dem Ziel, dieses zu verhindern.

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