Berlin - Erneut hat sich das Netzwerk CORRECTIV mit der Alternative für Deutschland befasst und aufgedeckt, dass es sich bei mehreren AfD-Mandatsträgern um verurteilte Gewalttäter handle.

Insgesamt 48 Politiker der Rechtsaußen-Partei habe man unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass mindestens elf von ihnen in der Vergangenheit "körperlich oder verbal gewalttätig" geworden seien, teilte CORRECTIV am heutigen Freitagmorgen mit.

Unter jenen AfD-lern befänden sich dabei zwei Bundestags- sowie drei Landtagsabgeordnete, die wegen körperlicher Angriffe, verbaler Gewalt, Beleidigungen oder wegen Volksverhetzung vorm Richter standen.

Drei Weitere seien zudem wegen Waffenbesitzes oder Amtsmissbrauchs verurteilt worden. Gegen fünf andere werde derzeit noch ermittelt.

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Zwar handle es sich in den meisten Fällen juristisch gesehen lediglich um "Vergehen", doch im Vergleich mit den übrigen Parteien sei die Zahl der Fälle auffällig: "Im direkten Vergleich mit anderen Parteien konnte CORRECTIV weder bei Linken oder Grünen noch bei der CDU/CSU, SPD oder FDP Ähnliches ausmachen."

Da viele der verurteilten Täter noch im Amt seien, mutmaßt CORRECTIV, dass die AfD sie "in ihren Reihen zu dulden" scheine. Die AfD selbst äußerte sich nicht.